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Für Freiheit, Grundrechte und Rechtsstaatlichkeit

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Regionale Lebensmittelversorgung statt Großkonzerne

Je mehr Inhaltsstoffe in unsere Lebensmittel geschmuggelt werden, die uns nicht gut tun und die wir überhaupt nicht wollen, während natürliche Nährstoffe der Wirtschaftlichkeit weichen müssen, desto wichtiger wird die Suche nach seriösen regionalen Betrieben. Doch worauf sollten wir besonders achten?

Seriös ist in dem Sinn gemeint, dass zur Produktion nicht Menschen, Tiere und Umwelt ausgebeutet werden und aus Arbeitsschritten, Inhaltsstoffen und aus den Lebensbedingungen der Tiere kein Geheimnis gemacht wird.

Regional bedeutet nicht unbedingt aus dem eigenen Land, sondern möglichst kurze Transportwege, obwohl beides meist zusammenfällt.

„Wir sollten überall, wo es möglich ist, regionale Klein- und Mittelbetriebe fördern, die standortangepasste Sorten und Rassen einsetzen und nicht unter Vertrag mit Großkonzernen stehen. So erhalten wir hochwertige Produkte, mehr Tierwohl, faire Handelsbeziehungen und eine Stärkung der Basis – das sind diejenigen, die eben nicht mächtig sind, die sich nicht die Ressourcen der Erde untereinander aufteilen, die keinen Landraub betreiben und keine Ausbeutung von Arbeitskräften und ganzen Weltregionen zu verantworten haben. Diese regionalen Strukturen sind stark in Mittelleidenschaft gezogen, lassen sich aber wiederaufbauen, wenn wir ihnen Wachstumsenergie in Form unserer gezielten Nachfrage und Kaufkraft zukommen lassen.*“ (Clemens Arvay)

Tierische Lebensmittel

In Bezug auf Seriosität ist selbstverständlich auf den Umgang mit den Nutztieren zu achten. Werden sie artgerecht und mit viel Auslauf und nahrhaftem Futter gehalten? Darf man den Hof besuchen und sich ein Bild vor Ort machen? Stammen die Tiere aus eigener Züchtung oder werden bzw. wurden die Jungtiere von einem Zuchtkonzern erworben oder mit ihnen gekreuzt? Wie sehr wird das Vieh gestresst, etwa durch zu kleine Ställe oder den Transport zu einem Schlachthof?

Männliche Küken werden nach dem Schlüpfen selbst auf Bio-Bauernhöfen oft getötet, weil sie zu wenig Fleisch haben und natürlich keine Eier legen – sie haben also keinen „Nutzen“. Es gibt jedoch „doppelt begabte“ Hühnerrassen, die sogenannten Zweinutzungshühner, bei denen auch jene, die keine Eier (mehr) legen können, durch Fleisch auf ihren Hüften eine gewinnbringende Aufgabe erhalten – so bleibt den Männchen zumindest das Leben als „Eintagsfliege“ erspart.

Die möglichst naturnahe Haltung der Tiere ist kennzeichnend für Bauern, die ihre Arbeit mit dem Herzen verrichten. Die Tiere sind außerdem gesünder und haben ein funktionstüchtiges Immunsystem, was sich in der Qualität der Produkte ausdrückt und wodurch die Zugabe von Medikamenten auf ein Minimum reduziert werden kann. Denn ein immer wichtiger werdendes Thema sind Arzneimittel, die wir über den Umweg unserer Lebensmittel auch zu uns nehmen.

Wie Auf1 berichtet, wird schon tüchtig daran geforscht, unsere Nahrung zu „impfen“, um uns das zweifelhafte Medikament über Fleisch oder Salat auf den Teller zu liefern. Und wir wissen bereits, wie schnell Forschung möglich ist, wenn Bill Gates sein Scheckbuch zückt.

Zu den tierischen Lebensmitteln darf seit neuestem auch die Insekten-Zutat gezählt werden – das besondere Geschenk der EU, das wir uns alle nie gewünscht haben. Ich erspare Ihnen die Auflistung der zugelassenen Tierchen – das Thema allein verursacht schon genug Ekel – Sie sollten jedoch wissen, wie Sie sie vermeiden können.

Alle neu zugelassenen Insekten in Lebensmitteln müssen (hinten und kleingedruckt auf der Verpackung) ausgewiesen sein – in lateinischer und deutscher Sprache. Dem achtsamen Konsumenten wird die Hausgrille im Essen also nicht entgehen.

Versteckter sind jene Zusatzstoffe, die man uns bereits seit Jahren heimlich untermischt. Zu achten ist dabei auf den Zutaten-Hinweis Karmin (E120), bei dem es sich um einen roten Farbstoff handelt, der etwa in Süßigkeiten aber auch in Wurst gelegentlich vorkommt. Ebenso stammt Schellack (E904), das Lebensmittel hübsch glänzen lässt, aus einer Quelle, auf die wir gern verzichten.

Dabei sind diese „krabbeligen Köstlichkeiten“ alles andere als gesund für Mensch und Tier, wie eine Studie zeigt: „Essbare Insekten sind ein unterschätztes Reservoir menschlicher und tierischer Parasiten“.

Pflanzliche Lebensmittel

Dass sich die höchst ungesunden Spritzmittel, mit denen Pflänzchen zum Wachsen animiert, sowie Ungeziefer ferngehalten und Unkraut vernichtet werden, an Obst und Gemüse festkrallen und beim Verzehr in unseren Körper gelangen, ist allseits bekannt. Bauern, die sich der Natürlichkeit verpflichtet haben, vermeiden nicht nur Pestizide, sondern bevorzugen ebenso samenfeste Gemüse- und Getreidesorten. Sie sind unendlich reproduzierbar und bei optimalen Anbaubedingungen auch widerstandsfähig.

Diese sollen zugunsten von Hybriden vom Markt verdrängt werden. Hybrid-Sorten sind jene, die aus Kreuzungen erzeugt werden, also künstlich, durch (gen-)technische Mechanismen entstehen, um bevorzugte Eigenschaften zu vermehren, wie höhere Erträge – eine Generation lang, danach müssen sie neu gekauft werden.

„Als Vorteil sehen die Befürworter von Hybrid-Saatgut die höheren Erträge, eine bessere Resistenz gegen Schädlinge und Krankheiten sowie die gute technische Handhabbarkeit möglichst einheitlicher, an möglichst vielen Standorten gedeihender Pflanzen. Kritiker halten dagegen, dass sich Vergleichbares auch mit samenfesten Sorten erreichen ließe, deren Potenzial noch längst nicht ausgeschöpft sei. Sie verweisen auf Qualitätsprobleme bei Hybriden, auf hohe Preise, eine zunehmend eingeschränkte Sortenvielfalt und die vermehrte Abhängigkeit von großen Saatgutkonzernen.“ (Quelle: Schrot & Korn)

Der österreichische Verein Arche Noah, der sich für die Erhaltung der Kulturpflanzenvielfalt einsetzt, hat sich die letzten Monate intensiv mit dem Patentrecht auseinander gesetzt, da von großen Konzernen immer mehr Patente auf Saatgut für Gemüse und Braugerste eingereicht wurden, um die Kontrolle über unsere Lebensmittel zu gewinnen. Durch eine Petition (diese kann hier unterstützt werden) konnte bereits ein erster Sieg errungen werden: „Heute hat die Bundesregierung klargestellt, dass herkömmlich gezüchtete Pflanzen und Tiere in Österreich nicht patentiert werden dürfen“ (siehe Presseaussendung „Arche Noah: Patentrechtsnovelle schränkt Patente auf Leben klar ein“ vom 1. März 2023).

Der Appell soll nun auch an die EU weitergegeben werden.

Alternativen zu Großkonzernen

Vertrauenswürdige Landwirte in der Umgebung zu finden, ist gar nicht so einfach. Martin Rutter, der sich seit Anbeginn der sogenannten Pandemie sehr engagiert für unsere Freiheits- und Grundrechte einsetzt (etwa als Megademo-Organisator), hat nun das Projekt „Selbstversorger“ gestartet. Es soll helfen, Produzenten und Konsumenten zusammenzubringen, um eine regionale Versorgung möglichst flächendeckend in Österreich zu gewährleisten. Auf der Website www.selbstversorger.jetzt kann man sich dazu genauer informieren und anmelden.

Österreichische Bauern entdecken überdies gerade das vorteilhafte Konzept der „solidarischen Landwirtschaft“. Konsumenten zahlen nicht pro Stück, sondern einen regelmäßigen Mitgliedsbeitrag und erhalten einen Anteil an der Ernte. Die Arbeiter werden dadurch fairer bezahlt und der Betrieb wird unabhängig von Schwankungen am Preismarkt.

„Damit soll zum Ausdruck gebracht werden, dass wir sehr wohl Möglichkeiten haben, als Konsumenten einen Stimmzettel abzugeben. Dabei sollten wir daran denken, dass erst die Summe der Konsumenten, die ihr Einkaufsverhalten ändern, einen Kurswechsel bewirkt. Wenn aber viele von uns mitmachen, dann können sich daraus Veränderungen ergeben, und die Karten zwischen mächtigen Großkonzernen und kleineren, regionalen Produzenten werden neu gemischt.*“ (Clemens Arvay)

* Arvay, Clemens G.: Wir können es besser – Wie Umweltzerstörung die Corona-Pandemie auslöste und warum ökologische Medizin unsere Rettung ist; Quadriga, 2020

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