Wie viele Narrative verträgt eine Gesellschaft?
Keine Woche vergeht, da der aufmerksame Beobachter des Weltgeschehens nicht über neue Geschichten zu altbekannten Themen oder neue G’schichtln stolpert, die allesamt das Potential haben, die Menschen in der Opferfalle und in der Problemtrance zu halten. Wichtig scheint, dass niemand Energie und Zeit und schon gar nicht Muße findet, sich auf seine Haxen zu stellen, um diesen Bad News mit Hilfe selbst kreierter Good News den Zahn zu ziehen.
Diese Woche im Programm:
ein Putschversuch der so genannten Reichsbürger in Deutschland mit niederösterreichischer Beteiligung und 25 Festnahmen, die den ZIB2-Anchorman und landesweit bekannten Zyniker zu zwei beißenden Spitzen führten – wie die Gratiszeitung Heute berichtete und der bei näherer Betrachtung – wie das der freie Journalist Thomas Oysmüller im Blog tkp.at tut – mehr als riesige Medienshow zu bezeichnen ist, denn als ernsthafte Gefahr für den deutschen Staat. In seinem Beitrag kommt er zum Schluss, „dass Sorgen, wonach Deutschland dieses Spektakel zum Anlass nehmen könnte, um sich wieder etwas weiter zu faschisieren, durchaus berechtigt sein“ dürften. Und weiter: „Die letzten zwei Jahre erlauben diese Vermutungen.“
eine „kriminelle Vereinigung“ im EU-Parlament unter „Führung“ von dessen griechischer Vizepräsidentin, die vom in Europa zum terra non grata erklärten Fußball-WM-Veranstalter Katar, mit dem man dennoch gerne gerade – und natürlich notgedrungen – das einen oder andere Geschäft, vor allem im Energiesektor, einfädelt, mutmaßlich bestochen worden sein soll, um Interessen jenes arabischen Staates in Europa zum Durchbruch zu verhelfen. Um welche Interessen es sich dabei handelt, ist derzeit (noch) nicht zu eruieren, zum Verhängnis wurde ihr offenbar eine zu positive Rede anlässlich des derzeit im Land laufenden Wettbewerbs. Bei so viel Aufdeckergeist bleibt unergründlich, warum nicht schon längst wesentlich offensichtlichere mutmaßliche Tatbestände, in die – wie unter anderem die Berliner Zeitung schon im November berichtete – Mitglieder der EU-Kommission, an deren Spitze die Präsidentin, die sich kürzlich für die Einrichtung eines Ethikrates zur Korruptionsbekämpfung in der EU eingesetzt hat, verwickelt sein dürften.
ein von der Kärntner Landeregierung zur Publikation vorgesehener und nun wieder zurückgezogener Genderleitfaden, mit dem man beabsichtigte, in der gesamten Landeskorrespondenz verschiedene Bezeichnungen zu neutralisieren. Wie der STANDARD auszugsweise zitiert, sollte etwa aus „Gast“ die „Besuchsperson“, aus dem „Hausmeister“ die „Fachkraft für Gebäudemanagement“, aus „Vaterland“ das „Heimat-“ oder „Erstland“ und aus „Vater“ oder „Mutter“ ein „Elternteil“ werden. Laut Kronen Zeitung lagen die Gründe der Verantwortlichen für den Schritt zurück darin, dass sich das Wörterbuch in einigen Passagen als überzogen darstellt. Gleichzeitig aber wurde betont, dass es nun Zeit für eine österreichweit einheitliche Regelung sei. Das Thema sei nämlich zu wichtig, um darüber polemisch zu diskutieren.
die Verhinderung der nächsten Asylanten-Welle, die unser Land bedrohen soll. Die für ihren Einsatz für Grund- und Freiheitsrechte in der „C-Krise“ bekannte Partei MFG startete kürzlich ein diesbezügliches Volksbegehren mit dem Titel „Migrationsflut stoppen“. Enden müsse der Zuzug „von Wirtschaftsmigranten unter dem Deckmantel humanitärer Hilfe“, berechtigt Schutzsuchende sollten aber weiter Hilfe erhalten. Zugleich solle die Integration anerkannter Flüchtlinge und legaler Einwanderer verbessert werden. Damit werde – wie man intern kommunizierte – die FPÖ rechts überholt. Zu analysieren bleibt die tatsächliche Zahl der als „Wirtschaftsmigranten“ bezeichneten Menschen, die im österreichischen Asylrecht schon seit Jahren ohnehin keine Chance auf dauerhafte Integration haben. Das Thema ist aber keines, das in einer Schublade Platz hat, denn auch SPÖ und Volkspartei waren diesbezüglich aktiv, erstere sprach sich gemeinsam mit dem ÖVP-Innenminister gegen eine Schengenerweiterung in den Osten, namentlich gegen die Aufnahme von Bulgarien und Rumänien in das diesbezügliche Abkommen, aus. Wie diese Maßnahmen gegen die befürchtete und kolportierte „Migrationsflut“ in der Praxis helfen sollen, bleibt weiter fraglich. Und auch hier wäre es höchst an der Zeit, nicht weiter an der Symptombekämpfung herumzudoktern und das Thema zum Spielball in der Öffentlichkeit zu machen, sondern tatsächlich über den Tellerrand Österreichs bzw. der EU hinauszuschauen und mit Weitblick an der Lösung der Ursachen zu arbeiten.
Wie aussagekräftig ist die Wahl von Männern, Personen oder Wörtern des Jahres?
Bevor das Jahr dem Ende zugeht, raffen sich Institutionen und Medien dazu auf, ihre Person (früher Mann) bzw. das Wort des Jahres zu küren. Für das österreichische „Profil“ und das britische „Time-Magazin“ war die Wahl eindeutig, das deutsche Männermagazin Playboy entschied sich diesmal – nachdem es 2020 und 2021 einen bekannten deutschen Virologen zum Sieger erklärt hatte – ebenfalls für einen Schauspieler, allerdings einen einheimischen und aus seiner nach ihm benannten ZDF-Satireshow bekannt.
Das Wort des Jahres „Zeitenwende“ stammt diesmal aus dem Mund eines Politikers, nämlich jenem des deutschen Bundeskanzlers, der es in seiner von den Medien als vielbeachtet beschriebenen Rede anlässlich des Ukraine-Russland-Konfliktes geprägt hat.
Vergessen wurden bei der Wahl Worte wie „Zivilcourage“, „Mut“ und „Zuversicht“ so wie alle wahrhaft mutigen, zivilcouragierten und zuversichtlichen Menschen, die Ansehen, Freiheit und mitunter Leben für eine Verbesserung der Welt einsetzen. Zu ihnen zählen bekannte Menschen wie Julian Assange, der als Investigativjournalist seit Jahren das Opfer eines unwürdigen – und mutmaßlich von den USA gesteuerten – Schauspiels ist und dessen Gesundheit und Leben, selbst wenn er unerwarteter Weise doch nicht an die USA ausgeliefert würde, mittlerweile großteils zerstört wurden, oder auch die stetig wachsende Zahl von Menschen wie du und ich gleich aus Nachbarschaft, die sich ihre Zivilcourage im Kampf gegen die Staats-Gewalt trotz zunehmender Bedrohung ihrer Existenz nicht nehmen lassen.
GOOD NEWS
C-Aufarbeitung geht an den Start
Langsam aber sicher kommt die Aufarbeitung der Covid-19-Maßnahmen in Gang, wenn auch noch nicht in großem Stil, so doch auf einer wachsenden Zahl von Ebenen.
Wie Peter F.Mayer in seinem Blog tkp.at berichtet, begann im US-Bundesstaat Florida, vom republikanischen Gouverneur und potentiellen Präsidentschaftskandidaten Ron De Santis angeführt, die Untersuchung von Verbrechen gegen Bürger bei der C-“Impfung“. Kürzlich fand dazu ein Roundtable mit renommierten, aber durch das herrschende Narrative gebannten Wissenschaftern statt, der auch auf Youtube nachgeschaut werden kann.
Wie Peter F. Mayer weiter berichtet, geht es im Weiteren um folgende vier Aktivitäten zur Aufarbeitung der Situation:
- „Die Einberufung einer landesweiten Grand Jury zur Untersuchung von Verbrechen und Betrug an Floridianern im Zusammenhang mit den Covid-19-Impfstoffen.
- Die Einrichtung eines „Public Health Integrity Committee“, das von einem in Harvard ausgebildetenWissenschaftler geleitet wird und das alle bundesstaatlichen Empfehlungen und Richtlinien im Bereich der öffentlichen Gesundheit bewerten wird, um sicherzustellen, dass Floridas öffentliche Gesundheitspolitik gut für Florida ist.
- Die Zusammenarbeit mit den Gerichtsmedizinern, um die Autopsieergebnisse aller Floridianer zu untersuchen, die nach der Impfung mit Covid-19 plötzlich gestorben sind. Der Bundesstaat wird auch mit der Universität von Florida zusammenarbeiten, um seine Forschungsergebnisse mit Studien aus anderen Ländern zu vergleichen.
- In den nächsten Wochen soll ein neuer Gesetzesentwurf eingebracht werden, der das unabhängige Urteilsvermögen von Ärzten, ihr Recht auf den ersten Verfassungszusatz und ihr Recht, von orthodoxen Darstellungen abzuweichen, schützen soll.“
Und auch in Österreich hat sich der engagierte Mediziner und ehemalige Politiker Marcus Franz (der RESPEKT auch schon zu einem engagierten Interview am Anfang der C-Krise zur Verfügung stand) dazu entschlossen, eine Petition für einen Covid-Maßnahmen-Untersuchungsausschuss ins Leben zu rufen, die hier unterstützt werden kann. Bisher haben dieses Anliegen innerhalb von knapp drei Tagen schon mehr als 30.000 Menschen unterstützt.