Sind die „harten Jahre“ wirklich alternativlos?
In seiner Budgetrede am 5. Dezember hat der oberösterreichische Landeshauptmann – wie die OÖ. Nachrichten berichten – die Bevölkerung (seines Bundeslandes) darauf hingewiesen, dass die Rückenwindjahre und das „verwöhnte Leben“ nun endgültig vorbei seien. Auch die Teuerung, vor allem jene bei Energie, ist weiterhin ein alltägliches Thema der Medienberichterstattung. In den Worten aus Oberösterreich und denen der Journalisten klingen mehrere Narrative durch, die allesamt den Eindruck erwecken, als könne man daran nichts ändern. Da ist zum einen der dafür verantwortlich gemachte Konflikt zwischen der Ukraine und Russland, der zu den Preissteigerungen am Energiemarkt geführt haben soll. Dass die Staatslenker seit knapp drei Jahren Milliarden in die so genannten C-Maßnahmen investiert haben und weitere Millionen investieren, die zumindest zum Teil – wie sich mittlerweile herausgestellt hat – nichts gebracht haben, bleibt dabei unberücksichtigt. Weiters wird basierend auf dieser Darstellung auch die allgemeine Teuerung, vor allem bei Lebensmitteln, auf diese Ursache zurückgeführt, ohne zu berücksichtigen, dass es nur zum Teil an Engpässen bei Beschaffung und Produktion liegt. Zuletzt ist da noch das Abschieben der Verantwortung an die einzelnen Bürger, die – wie der oben zitierte Landeshauptmann seinen Landsleuten glauben machen möchte – in den letzten Jahren, ja Jahrzehnten auf zu großem Fuß gelebt haben (auch jenem CO2 betreffend übrigens, Anm.). So muss also jeder Einzelne in Hinkunft sein Scherflein dazu beitragen, die Sache wieder glatt zu bügeln. Bei genauerer Betrachtung kann man durchaus den Eindruck gewinnen, dass hier Verluste von Unternehmen (aktuelles Beispiel ist der Vorschlag der OMV, die verlustbringende Gassparte mit dem Argument der besseren Versorgungssicherheit wieder dem Staat, also uns allen anzudrehen, natürlich nicht gratis, sondern durch eine Abschlagszahlung, die zumindest die Verluste abdeckt) auf den Staat, also die Allgemeinheit und von diesem, besser gesagt, den verantwortlichen Politikern dann auf jeden Einzelnen abgewälzt werden.
Da wundert es einen nicht, wenn der Wirtschaftswissenschafter Nouriel Roubini im von George Soros gegründeten Portal „Project Syndicate“ den „unavoidable crash“ und die Mutter aller Wirtschaftskrisen am Horizont heraufziehen sieht. Laut „The Epoch Times“ sieht er die Gründe – wie nicht anders zu erwarten – in der Corona-Krise und dem Ukraine-Krieg. Diese „scheinen demzufolge ein Fass zum Überlaufen zu bringen, das Politik und Notenbanken bereits zuvor durch ihre Weichenstellungen gefüllt hatten. Roubini sieht einen Teufelskreis aus massiven Schulden, die in den vergangenen Jahrzehnten entstanden waren, und der Demografie. Vor allem westliche Gesellschaften überaltern schnell und nachhaltig.“ Unberücksichtigt bleibt bei seiner Analyse allerdings der Grund für die „problematische“ demografische Entwicklung der immer noch so genannten westlichen Industriestaaten.
Auch die Ergebnisse des jährlich veröffentlichten Demokratie-Reports des schwedischen Instituts für Demokratie und Wahlhilfe (IDEA) zeichnen eine allgemeine Entwicklung, die eher düster ist – wie der STANDARD berichtet.
Menschen, die durch die Worte von „Experten“ vor solche Herausforderungen gestellt werden, haben kaum eine Chance, sich dem negativen Sog solcher Prognosen zu entziehen und tragen damit bei, dass sich diese Prophezeiungen wie von selbst erfüllen. Es ist also dringend an der Zeit, sich von Angst und Problemtrance zu befreien und eigene Gegenentwürfe in die Welt zu setzen, wie unverbesserliche Optimisten betonen.
Ist ein „Blackout“ unvermeidlich?
Seit Jahren wird an einem weiteren bedrohlichen Szenario gebastelt, nämlich an jenem eines jederzeit möglichen Blackouts, also eines langandauernden flächendeckenden Stromausfalls.
Am vergangenen Mittwoch hat es laut der Tageszeitung „Die Welt“ in Deutschland, genauer gesagt im Bundesland Baden-Württemberg, per App des Netzbetreiber TransnetBW über die Stabilität des Stromnetzes eine Warnung vor einer „angespannten Situation“ gegeben. Stromkunden sollten deshalb ab 14 Uhr ihren Verbrauch reduzieren. Die Probleme seien dadurch entstanden, dass die im Norden Deutschlands produzierte Energie aufgrund von schlecht ausgebauten Netzen nicht im Süden ankäme. Zum Ausgleich müsste teurer Strom aus der Schweiz importiert werden, das wolle man vermeiden, so der Energieanbieter, denn man müsse diese Kosten auf die Kunden umwälzen – und zudem werde eine zusätzliche Menge an CO2 produziert.
In Österreich gab es ja in den vergangenen Jahren immer wieder mal Blackout-Übungen, am Thema hat sich auch die Zivilgesellschaft abgearbeitet. Auch die Jüngsten wurden bereits mit diesem Notfallszenario konfrontiert, die Wiener Kinderfreunde haben dazu einen internen Leitfaden ausgearbeitet und ihren Einrichtungen zur Verfügung gestellt. Einen diesbezüglichen „Denkleitfaden“ zur Erstellung individueller Konzepte hat kürzlich der Bildungsminister den österreichischen Schulen zur Verfügung gestellt. Auch in Finnland wurde – wie regionale Medien berichten – kürzlich in Tagesbetreuungseinrichtungen mit Hilfe zweistündiger Stromabschaltungen für den Notfall trainiert.
Ein neues Szenario zeichnet sich in Frankreich ab, das so genannte „Brownout“. Dabei sollen zum Aufrechterhalten der Versorgung an besonders kalten Tagen der Strom bis zu zwei Stunden abgeschaltet werden. Auch dafür wurde eine App entwickelt, die die betroffene Bevölkerung am Tag zuvor im Detail informieren soll. Darüber hinaus kann man sich damit laufend über die Belastung des Stromnetzes in Ampelfarben informieren, was ja bereits in C-Zeiten als probates Mittel zur Disziplinierung der Bevölkerung genutzt wurde.
Auch hier ließe sich – wie alternativ denkende Menschen kundtun – mit Hausverstand, der in Vergessenheit geraten, zumindest aber in Zeiten wie diesen besonders verpönt ist, durchaus sinnvollere Vorgangsweisen finden. Und auch hier müssen sich die Verantwortlichen wohl die Frage gefallen lassen, woran es denn liegt, dass die Versorgungssicherheit zu angeknackst ist.
Corona-Update
Die 3-G-Regel für Besucher und Besucherinnen sowie Beschäftigte in Spitälern, Kuranstalten bzw. Alters- und Pflegeheimen dürfte demnächst fallen. Das sieht laut „Salzburger Nachrichten“ („SN“) ein Entwurf zu einer Novelle der Covid-19-Basismaßnahmenverordnung vor. Weiter aufrecht bleiben soll dagegen die Maskenpflicht in diesen Einrichtungen. Einzelne Bundesländer dürfen wie bisher strengere Maßnahmen vorsehen. Die derzeit geltende Verordnung ist bis 15. Jänner befristet und soll nicht verlängert werden.
Das Spritzenmännchen Boosta macht aktuell Wien unsicher – wie SERVUS TV und Epoch Times berichten. Auch der diesbezügliche Werbespot ist nicht von schlechten Eltern, er setzt auf Angst als Druckmittel, um die um Millionen eingekauften Impfdosen an Mann und Frau zu bringen, die sonst wieder entsorgt werden müssen.
Wie nicht anders zu erwarten, wird der Handel mit Gesundheitsdaten, die ja durch diverse Apps und auf der E-Card gesammelt werden, nun im Rahmen einer Verordnung EU-weit zum Schaden der Bürger geregelt. So ist es im Blog von Norbert Häring zu lesen: „Der Verordnungsentwurf sieht vor, die Gesundheitsdaten aller Bürger der EU verfügbar zu machen und zu monetarisieren. Entziehen könnten sich Patientinnen und Patienten dem nur, indem sie nicht mehr zum Arzt gehen. Der Verordnungsentwurf führt Projekte weiter, die in Deutschland und Frankreich bereits begonnen haben, und dort von Datenschützern scharf kritisiert werden.“
Good News
Im Kleinen blüht die Zukunft des Großen
Einmal mehr gilt es, jene Personen und Initiativen in den Vordergrund zu rücken, die mit ihren Ideen die Welt zum besseren bewegen wollen. Wer mit offenen Augen, Ohren und Herzen in die Welt blickt, wird sie an allen Ecken und Enden entdecken.
Beispielhaft dafür seien die RESPEKT-Foren genannt, in der sich Gleichgesinnte vernetzen, austauschen und gemeinsame Pläne schmieden können.
Wer noch auf die virtuelle Welt setzt, dem sei das vor einem Jahr ins Leben gerufene Online-Netzwerk für die Offline-Vernetzung the natwork empfohlen.
„Handeln statt warten“ – mit diesem Slogan ruft die österreichische Bürgerinitiative GemeinWohlLobby seit April 2021 dazu auf, sich durch Ideen aktiv einzubringen, um einen neuen Gesellschaftsvertrag zum Gemeinwohl in die Wege zu leiten, dessen Endfassung durch eine Volksabstimmung verabschiedet werden kann.
Um die wissenschaftliche Initiative „Ungeimpft Gesund“ (RESPEKT berichtete) zu unterstützen, deren Ziel es ist, mehr Bewusstsein für die Lebensqualität (Un-)Geimpfter zu schaffen, füllt man vierteljährlich nur einen kurzen Fragebogen aus.
Auf diese Weise wird deutlich, dass es schon jede Menge Möglichkeiten gibt, sich aus der Angst- und Opferhaltung zu befreien und die Krisen der Gegenwart zu nutzen, um sich selbst aktiv für eine bessere Welt zu engagieren.