Plattform RESPEKT

Für Freiheit, Grundrechte und Rechtsstaatlichkeit

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Grundrechte
und Rechtsstaatlichkeit

Jetzt spricht unsere Zukunft! Junge Menschen sagen ihre Meinung!

Mein Name ist Ali und ich bin 22 Jahre alt. Für das Online-Magazin Plattform Respekt möchte ich als eine junge Person in Österreich ein Statement abgeben. Im Konkreten: ein Statement, wie es mir geht. Um ehrlich zu sein, kann ich meine derzeitige Lage ohne einen Einblick in die Vergangenheit nicht beschreiben. Wie es bei den meisten Menschen in Österreich der Fall sein wird, möchte ich mit dem Beginn der Pandemie starten.

Im Winter des Jahres 2019/2020 war ich ein frischer Student und relativ unerfahren im Leben. Kaum nach meiner Adaptationsphase in der Uni begann auch schon die berüchtigte Pandemie. Obwohl ich die ersten Wochen zuhause genoss, bemerkte ich, dass ich weder in meinem Studium noch in anderen Bereichen meines Lebens schnell vorankam. Mir war von Anfang an klar, dass mein Studium kein Kinderspiel sein würde, da es zu den schwierigeren Studiengängen in Österreich gehört. Doch die Realität, dass ich bei meinen Eltern wohne und ich mein Zimmer mit meinem Bruder teile, machte das Ganze während der Lockdownphasen nicht einfacher. Im Gegenteil! In dieser Phase habe ich mich allein gelassen gefühlt. Mir blieb keine andere Wahl als mich selbst zurechtzufinden.

Die negativen Lebenseinflüsse hörten mit der Coronapandemie leider nicht auf. Sei es nun über die sozialen oder normalen Medien. Im Grunde ging es nur um Chaos, Konflikte, Krisen etc. Um ehrlich zu sein, habe ich mir das Leben als Student und junger Mensch generell anders vorgestellt.

Nun ja, irgendwie kam ich voran. Mit den ersten Lockerungen bemerkte ich jedoch ein weiteres Problem: Geld. Es ist nicht so, dass ich kein Geld von meinen Eltern bekomme, doch eine gewisse finanzielle Unabhängigkeit war mir wichtig. Außerdem störte es mich, mit 20 Jahren auf meine Eltern angewiesen zu sein, zumal sie selbst für ihr Geld hart arbeiten müssen. Die Joberfahrungen, die ich in der Zeit gemacht habe, gaben mir zwar eine finanzielle Unabhängigkeit, doch mit dem Studium ging es gar nicht mehr voran. Ich musste Präferenzen und Prinzipien setzen. Ich entschied mich in erster Linie für mein Studium, doch die Entwicklung der Preise machte mir deutlich klar, dass ich auf das Arbeiten nebenbei nicht komplett verzichten kann. So geht es mir nun auch in der Gegenwart. Studieren, nebenbei arbeiten, meine Familie zu allen möglichen Gelegenheiten unterstützen und zuletzt das Leben noch genießen.

Es ist ein Fakt, dass in Österreich nicht alle Menschen dieselben Lebensverhältnisse haben. In all diesen Krisen, Pandemien etc. hätte ich mir mehr Empathie, Hilfe und Klarheit gewünscht. Weder für das Studieren noch im Leben generell bekamen junge Menschen Hilfe und mussten allein zurechtkommen. Nicht jede Person wohnt allein und hat außer dem Studium keine anderen Aufgaben im Leben. Sicherlich wird auch nicht bei jeder Person alles von den Eltern „gesponsert“. Diesen Lebensrealitäten muss sich jeder bewusst sein und meine Erwartung ist, dass auch dementsprechend gehandelt wird.

Der ständige Pessimismus in der Gesellschaft, der durch die Medien & die Politik verbreitet wird, schadet am meisten den jüngeren Generationen. Diese sind jedoch zugleich die Zukunft der Menschheit!

Uns interessiert auch deine Meinung! Wie geht es dir in dieser Zeit? Was sind deine Sorgen, Ängste, Befürchtungen, Ärgernisse? Aber vor allem: Was sind deine Wünsche, Sehnsüchte und Hoffnungen?

Bist du unter 30 und möchtest uns auch etwas mitteilen? Dann schick ein E-Mail an redaktion@respekt.plus

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