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Für Freiheit, Grundrechte und Rechtsstaatlichkeit

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Im Mistloch der Gnade

Die österreichische Bundesregierung hat schon seit geraumer Zeit ihr „finanzielles Füllhorn“ geöffnet. Zuerst war ihr nichts zu teuer, um eine zur Pandemie erklärte Virusinfektion einzudämmen, davon profitierten Pharmafirmen, Maskenproduzenten und bei angemessenem Verhalten auch Bürger und Unternehmer. Dieses war der erste Hype – doch die nächsten zwei folgten sogleich: die Teuerung und die Energiekrise. Mit Teuerungsausgleich, einer zusätzlichen Familienbeihilfe und einem Klimabonus wurden die Österreicher aus der Gießkanne bedient, andererseits hat man weder die Mehrwertsteuer gesenkt bzw. ausgesetzt noch dafür gesorgt, dass Lebensnotwendiges, wie etwa Nahrungsmittel, Wohnen, Energie, Mobilität und – ja auch – Kultur, leistbar bleibt. Wer hier wohl die Gewinner sind?

Auch mit der „Pandemie“ ist es ja noch nicht wirklich vorbei, wie wir umgehend nach dem Sieg des Ex-Grünen Präsidenten bei der Wahl am letzten Sonntag von einer seiner ehemaligen Parteikolleginnen erfahren haben. Die Maskenpflicht kommt nämlich zurück. Da regte sich diesmal aber prompt der Widerstand des Boulevards, wie ein Kommentator im Gratisblatt „Heute“ vernehmen ließ, auch der Handelsverband machte mobil und die ÖVP-Landesgranden knirschten mit den Zähnen. Nun sollen wir angeblich wieder mal auf eine endgültige Entscheidung warten, bis zum 23. Oktober wird kolportiert.

Bei all diesen Maßnahmen sollte mittlerweile jedem Betroffenen klar geworden sein, dass es sich dabei um nichts anderes als entmündigende „Vergewohltätigung“ (wie der Philosoph Bertrand Stern es formuliert) handelt, die wir beim besten Willen nicht gebrauchen können, wenn wir eigenständige, verantwortungs- und selbstbewusste Menschen sein wollen. Zudem schwingt bei all dem immer ein althergebrachter Grundsatz mit, der da lautet: „Wes Brot ich esse(n muss), des Lied ich singe(n muss). Oder noch drastischer formuliert – und Johann Heinrich Pestalozzi in den Mund gelegt: „Wohltätigkeit ist das Ersäufen des Rechts im Mistloch der Gnade.“

Höchste Zeit, uns nicht ständig zum Leben begnadigen zu lassen, sich also endlich auf die eigenen Haxen zu stellen, Kooperativen in die Welt zu setzen oder schon vorhandene auszubauen und eine  gute, wahre und schöne Zukunft endlich lebendig werden zu lassen, an allen Ecken und Enden unseres wundervollen Planeten.

Im Übrigen bin ich der Meinung, dass wir als vernunftbegabte Wesen die Lehren aus den vergangenen Jahren ziehen, alle „vergewohltätigenden“ Fesseln – und seien sie auch noch so süß – sofort ablegen und unser Leben selber in die Hand nehmen sollten, zum Wohl für uns und alle Menschen auf der ganzen Welt.

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