Ausdruck eines falschen Menschenbildes in der Medizin – Beitrag von DDr. Christian Schubert
Psyche, Immunsystem und SARS-CoV-2 sind als untrennbar verwoben anzusehen. Die Psychoneuroimmunologie (PNI) beschäftigt sich mit der Einheit von Psyche und Körper und gilt als empirische Realisierung des biopsychosozialen Medizinparadigmas. Ein medizinparadigmatisch veränderter Blick lässt die derzeit vorherrschenden schul- bzw. biomedizinisch geprägten Maßnahmen zur Eindämmung von SARS-CoV-2 in einem kritischen Licht erscheinen. Durch die Aussparung des Psychischen (Dualismus) sowie der alleinigen Konzentration auf das Virus (Reduktionismus) kommt es zu Unverhältnismäßigkeiten und Paradoxien in der Bekämpfung von SARS-CoV-2 und seiner Mutanten. Hinsichtlich dieser Paradoxien wird in dieser Arbeit besonders auf die infektionssteigernde Wirkung von psychisch belastenden Lockdowns, auf das Hervorrufen von asymptomatischen Infizierten durch die Einnahme von Antiphlogistika und auf mögliche stressbedingte Impfschäden eingegangen. Der schulmedizinisch bzw. maschinenideologisch geprägte Umgang mit SARS-CoV-2 hat das Potenzial, die Pandemie zu prolongieren und kurz- wie langfristig immense gesundheitliche Kollateralschäden nach sich zu ziehen. Die COVID-19-Krise ist damit mehr als eine Pandemie, sie ist Ausdruck eines falschen Menschenbildes in der Medizin. Sie macht klar, dass eine biopsychosoziale Wende kulturell und damit medizinisch dringend nötig ist, um Gesundheit in der Bevölkerung nicht nur zu schützen, sondern auch nachhaltig zu fördern.