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Sieben Männer rittern um das höchste Amt im Staat

Seit Donnerstag der Vorwoche steht fest, dass bei der Bundespräsidentenwahl 2022 sieben Kandidaten zur Wahl stehen. Die Wahlbehörde gab in einer diesbezüglichen Presseaussendung bekannt, dass neben dem Amtsinhaber auch (in alphabetischer Reihenfolge) Michael Brunner, Gerald Grosz, Walter Rosenkranz, Heini Staudinger, Tassilo Wallentin und Dominik Wlazny zur Wahl antreten dürfen. 

Die zugelassenen Bewerber haben sich am gestrigen Sonntag in einer Sendung des österreichischen Staatsfunks einer ersten „Prüfung“ unterzogen (Die Schlagzeile auf orf.at lautet: „Prüfung für 6 Kandidaten“). Und so war die Sendung tatsächlich auch aufgebaut. Die von der Moderatorin in der als Diskussionsrunde angekündigten Sendung gestellten Prüfungsaufgaben, reichten von der persönlichen Motivation über die konkrete Beantwortung von verfassungsrechtlichen Fragen (die dann von einem anwesenden Verfassungsrechtsprofessor auf ihre Richtigkeit bewertet und allenfalls korrigiert wurde) bis hin zu Zweierduellen, in denen die Kandidaten gegensätzlicher Meinung sein sollten. Eine wirkliche Diskussion kam nur dann zustande, wenn die Teilnehmer die Spielregeln brachen, was viel zu selten geschah.

Einem ersten Eindruck nach kamen die medienaffinen Kandidaten besser über die Runden, während vor allem Heini Staudinger mit seiner ihm eigenen Authentizität und seinen sehr kargen, aber klaren Wortmeldungen (durchaus positiv) aus der Rolle fiel. Er bot auch kaum Angriffsflächen, da er sehr verbindend und menschlich argumentierte – auch, wenn die meisten anderen Teilnehmer gerade in Menschenrechtsfragen durchaus andere Positionen bezogen. Walter Rosenkranz, Tassilo Wallentin und Michael Brunner gaben sich staatstragend, allesamt argumentierten vor allem in Richtung ihrer Wählergruppen. Der Auftritt von Gerald Grosz war durchaus erfrischend, reichte aber mitunter in Richtung Realsatire und Dominik Wlazny war mit seinen Ideen – neben Heini Staudinger – derjenige, den man eher links der Mitte einordnen konnte.

Einig war man sich bei der Sichtweise auf eine notwendige aktivere Rolle des Staatsoberhaupts, nicht nachvollziehbar war für die Teilnehmer die Abwesenheit des Amtsinhabers, der durch sein Team ausrichten ließ, dass er es wie seine Vorgänger halte und solche Diskussionen nicht zum Ansehen des Amtes passten.

Die hier zitierte ORF-Sendung kann noch bis Samstag, 17.9.22 nachgeschaut werden.

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