Infektiologe ließ mit verstörendem Sager aufhorchen
„Wer sich nicht impfen lässt, wird auf der Intensivstation enden und über die Pathologie nach Hause gehen. Das muss man, glaube ich, klar aussprechen“, ist der Präsident der Österreichischen Gesellschaft für Infektionskrankheiten und Tropenmedizin, Univ.-Prof. Dr. Florian Thalhammer überzeugt. Diese Aussage tätigte er im Rahmen der Gipfelgespräche in Alpbach von 19. bis 21. August 2022, zu denen Praevenire, die „Gesellschaft zur Optimierung der solidarischen Gesundheitsversorgung“ lud. So ein reißerischer Sager war natürlich ein gefundenes Fressen für Systemmedien wie den Kurier.
Bereits vor dieser Veranstaltung, stellte sich der Autorin dieser Zeilen die Frage nach der Sinnhaftigkeit einer solchen. Wozu eine Diskussionsrunde veranstalten, wenn ohnehin im Vorhinein klar ist, dass alle Teilnehmer einer Meinung sind? Wo bleibt da der Diskurs? Doch der einhellige Tenor lautete: „Es ist ein Segen, dass wir diese Impfstoffe haben“. Das meinte DI Dr. Christa Wirthumer-Hoche, Leiterin des Geschäftsfeldes Medizinmarktaufsicht der AGES (Österreichische Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit).
Doch alle Geimpften Versuchskaninchen?
Besonders erstaunlich war folgendes Zitat Thalhammers: „Ich glaube, die Impfstoffe, die es heute gibt, sind die bestuntersuchten Medikamente.“ Wo hätte man schon Arzneimittel mit „einer Milliarde Probanden“. Parbleu! Heißt das etwa, dass alle, die sich die nach wie vor nur bedingt zugelassenen Injektionen haben verabreichen lassen, Versuchskaninchen waren? Besser gesagt, ist das etwa als Eingeständnis zu verstehen? Viele, die Medieninformationen kritisch hinterfragen, sind ja schon lange der Ansicht, dass hier ein weltweites, riesiges Experiment im Laufen sei. Auch Prof. Dr. Andreas Sönnichsen, ehemaliger Leiter der Abteilung für Allgemein- und Familienmedizin der Medizinische Universität Wien, musste sich offenbar beim Lesen des Kurier-Artikels sehr wundern. Jedenfalls schrieb er einen deutlichen Brief an die Kurier-Redaktion und an Prof. Thalhammer.
„Extrem seltene Nebenwirkungen rasch bemerken“
Bei einer so großen Anzahl an Probanden könne man laut Thalhammer beim Gipfelgespräch in Alpbach „auch extrem seltene Nebenwirkungen sehr rasch bemerken“. Nur, was hilft es, wenn Impfschäden von den Betroffenen zwar erlitten, von der Ärzteschaft jedoch nicht beim Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen gemeldet werden, obwohl sie dazu verpflichtet wäre? Viele Impfschäden werden unter den Teppich gekehrt und existieren somit nicht. Jedenfalls nicht offiziell.
„Plan B“ für mRNA-Skeptiker?
Der Allgemeinmediziner Dr. Erwin Rebhandl meinte in dieser Runde: „Wir sind froh, dass es nun auch einen proteinbasierten Impfstoff gibt. Diese Option kann man jenen Personen anbieten, die bei mRNA- und Vektorimpfstoffen – aus welchen Gründen auch immer – noch Bedenken hatten.“ Hoffentlich vergessen die Impfärzte nicht, ihre Patienten darauf hinzuweisen, dass auch dieses Vakzin bislang nur eine bedingte Zulassung hat. Sechs Jahre lang dauern durchschnittlich die Studienphasen I bis III der klinischen Prüfung bis zur Zulassung von Arzneien. Erstaunlich, wie rasch jetzt das alles bei Covid-Impfstoffen vonstatten geht. Selbiges gilt auch für die neu erhältlichen antiviralen Medikamenten Paxlovid (von Pfizer) und Lagevrio.