Ist Ihnen schon einmal aufgefallen, dass Sie am Überleben gehalten und am Leben gehindert werden? In den letzten Tagen hat sich dieser Eindruck, den ich schon zwei Jahre und noch wesentlich länger wahrnehme, nochmals verstärkt.
Das Narrativ des Überleben-Müssens hat sich tief in unserem Bewusstsein eingegraben, es bestimmt Bildungswege und alle von den Menschen in der so genannten „zivilisierten Welt“ geschaffenen Systeme, so unter anderem auch Schul-, Gesundheits-, Geld- und Wirtschaftssystem. Auch Horror-Narrative und sogar Religionen verwalten den diesen Ordnungen innewohnenden Mangel, der uns ständig um unsere Existenz bangen und nach Sicherheit hecheln lässt – und sei es ein Leben nach der Impfung oder nach dem Tod als Belohnung für das (lebenslange) Funktionieren als angepasstes Mitglied einer dieser Gesellschaften.
Sind Sie schon auf die Idee gekommen, dass Brot und Spiele in den Medien, seien es Bad News oder Filme und Serien, die uns das Böse in der Welt vor Augen führen, bloß dazu dienen, uns in dieser Erzählung gefangen zu halten? Und wenn uns am Montagmorgen der Radiomoderator welches Senders auch immer bereits aufs nächste Wochenende hoffen lässt, wenn man mitten im Alltag einer ungeliebten Erwerbsarbeit zu rechnen beginnt, wann der Pensionsantritt erfolgen kann, oder lang gehegte Träume nach einem kurzen Blick aufs Konto einem Reality-Check nicht standhalten, dann befinden wir uns mitten in der „Überlebens-Falle“.
Der einen oder dem anderen ist es am Anfang der so genannten „Corona-Krise“, also 2020 im ersten Lockdown, bewusst geworden, wie wertvoll das Leben abseits vom oftmals entfremdenden Alltag der existenzsichernden Erwerbsarbeit ist und man nach einer kurzen Schockphase plötzlich Zeit hatte, sich all dem zu widmen, was einem wirklich wichtig (und nicht bloß dringend) ist. Die meisten haben sich dann jedoch – auch aus dem absolut nachvollziehbaren Grund der Existenzsicherung – dazu entschieden, wieder in die alten Bahnen zurück zu kehren, auch wenn das Leben unter der C-Herrschaft und der gerade einsetzenden Klimadiktatur nochmals mühsamer geworden ist. Man beruhigt sich eben lieber mit der Hoffnung auf den Abend vor der Glotze, das nächste Wochenende oder die Pension.
Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, dass allen Menschen durch die Menschenrechtsdeklaration der UNO bzw. der EU zwar gleiches Recht und Würde zugesprochen wird, dass wir aber dennoch nur eine Existenzberechtigung haben, wenn wir uns dem Diktat der auf Mangel basierenden und deshalb mangelhaften Systeme unterwerfen? Papier ist bekanntlich geduldig, aber wir sollten unsere Geduld endlich mal aufgeben. Das lateinische Wort für Geduld lautet „patientia“, davon leitet sich auch der Begriff Patient ab: Wir alle also sind Patienten dieses kranken und schon längst dem Tod geweihten Systems.
Wollen wir mit ihm untergehen oder diesen Patientenstatus endlich ablegen, um uns auf unser wahres Leben zu konzentrieren, also auf alles, was in uns steckt und was wir für unser Wohl und das Wohl der Gemeinschaft, in der wir leben, einbringen können? Je mehr Menschen das machen, desto schneller wird es den zum Fortbestand dieser Welt und vor allem der Menschheit notwendigen Paradigmenwechsel geben, der einen wirklichen Wandel einleitet. Sei du selbst die Veränderung, die du dir wünscht für diese Welt, soll Mohandas K. Gandhi gesagt haben. Wie wahr. Du bist gefordert und nicht irgendein Papa, ein Politiker oder gar Gott. Nehmen wir unser Leben endlich (wieder) in die Hand. Nur dann wird einmal wirklich alles gut.
Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Österreich einen Bundespräsidenten braucht, der die Verfassung beherzt und kompetent vor den Übergriffen machtgeiler Politiker, Institutionen und sonstiger „Player“ schützt und damit den Menschen-, Grund- und Freiheitsrechten jenen Status zum Schutz der Österreicher gibt, der ihnen per se zusteht.