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Für Freiheit, Grundrechte und Rechtsstaatlichkeit

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Grundrechte
und Rechtsstaatlichkeit

Wie viel ist ein Menschenleben wert?

Jedes Leben zählt, hieß es von prominenter Seite in der Corona-Krise. In einer maßgebenden UNO-Deklaration wird allen Menschen zugesprochen, gleich an Rechten und Würde geboren zu sein. Und die Schulmedizin, die unter dem Kuratel der Pharmakonzerne steht, sieht sich in ihrer aktuellen Interpretation des hippokratischen Eids dazu verpflichtet, den Tod eines Menschen so lange wie möglich und mit allen nur erdenklichen und kostspieligen Mitteln zu verhindern. Um nur einige Beispiele der Bewertung eines Menschenlebens zu nennen.

Daneben aber existiert auch eine ganz andere Realität, die dieser Tage deutlicher denn je unsere dahingehende Oberflächlichkeit durchbricht. Und auch hier sollen einige Beispiele genannt sein, die das veranschaulichen:

Ist das Leben eines jungen Menschen zwischen € 114,- und € 165,10 monatlich wert? Ist das Leben eines erwachsenen Menschen maximal € 978,- und das zwölfmal jährlich wert? Ist das Leben eines Kurden, der in Finnland um Asyl ansucht, keinen Cent mehr wert? Ist das Recht auf menschenwürdiges Wohnen inklusive einer leistbaren Energieversorgung für Elektrik und Heizung dadurch erfüllt, dass man von Seiten der öffentlichen Hand Wärmehallen finanziert?

Das, was verantwortliche Politikerinnen und Politiker (und wir haben sie durch unsere Stimme oder auch durch unsere Entscheidung, nicht wählen zu gehen dazu gemacht) dieser Tage abliefern, besser gesagt absondern, ist an Zynismus nicht zu überbieten. Uns in Problemtrance zu lähmen, uns hanebüchene Lösungsansätze, die den Namen nicht einmal verdienen, als alternativlos zu verkaufen  und uns ständig irgendeine Karotte unter Motto „Wenn, dann“ vor die Nase zu halten, ist zutiefst verantwortungslos. Es ist höchst an der Zeit, diesem Treiben einen Riegel vorzuschieben und sich auf eine würdevolle Existenzberechtigung zu berufen, die einem zusteht, da man geboren ist. Und zwar weltweit. Und nicht nur in Sonntagsreden oder Deklarationen, deren Papier, auf dem sie einst geschrieben wurden, bekanntlich geduldig ist.

Der Möglichkeiten gibt es viele, mehr jedenfalls als unser verengter Angst-Blick wahrzunehmen im Stande ist. Nicht alle sind aktuell legal, aber sie können zukünftig auch nur legal werden, wenn sie einmal von furchtlosen Pionierinnen und Pionieren vorweg umgesetzt werden. Beispiele in der Geschichte gibt es unzählige, etwa das Frauenwahlrecht, die Aufhebung der Kinderarbeit oder die Befreiung ganzer Länder von Diktatoren und Unterdrückern.

Befreien wir uns also schleunigst von den Horror-Narrativen und vermeintlichen Alternativlosigkeiten, nehmen wir unser Herz in die Hand – wie etwa Urs Thali, dem die heutigen Good News in den Meldungen der Woche gewidmet sind – und zeigen wir den aktuell noch Verantwortlichen, wie wertvoll wir für das wirkliche Gelingen einer Gemeinschaft im Kleinen wie im Großen sind und welche Schritte es braucht, um eine Gesellschaft zu einer wirklichen Gemeinschaft zu machen. Jede und jeder möge das an dem Platz und auf diese Weise tun, der bzw. die für sie oder ihn angemessen erscheint. Denn jedes Menschenleben, ja das Leben überhaupt, ist sogar mit Gold nicht aufzuwiegen.

Im Übrigen bin ich der Meinung, dass Österreich einen Bundespräsidenten braucht, der die Verfassung beherzt und kompetent vor den Übergriffen machtgeiler Politiker, Institutionen und sonstiger „Player“ schützt und damit den Menschen-, Grund- und Freiheitsrechten jenen Status zum Schutz der Österreicher gibt, der ihnen per se zusteht.

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