Die vergangene Woche hat mich irritiert. Wir haben einen gewaltigen Sieg errungen, aber niemand scheint sich darüber zu freuen. Seit Beginn dieser von den „Herrschenden“ geschaffenen Krise befürchten wir eine Impfpflicht, bereits lange, bevor dieser „Giftcocktail“ überhaupt fertig gemixt war. Wir haben Petitionen und Volksbegehren initiiert und unterzeichnet und konsequent Nein gesagt. Wir haben (angebliche) Fakten überprüft, Beweise gesammelt und aufgeklärt, uns zusammen geschlossen und sind bei jedem Wetter nebeneinander marschiert – sogar, wenn es uns nicht erlaubt war oder durch Polizeikontrollen und -kesselungen erschwert wurde. Wir haben uns nicht durch Verleumdungen einschüchtern, durch Propaganda verwirren, durch enormen Druck erpressen lassen. Wir haben Mut bewiesen und Weitsicht. Jetzt haben wir einen gigantischen Zwischensieg errungen und dennoch gönnen wir uns diese Freude nicht. Warum? Sind wir schon so skeptisch und verunsichert? Dann ist es tatsächlich nicht unser Sieg, sondern ihrer.
Oder ist uns einfach nicht bewusst, was das zu bedeuten hat? Wir wussten immer, dass sie (die sogenannten Machthaber) uns alle in die Nadel treiben möchten und dennoch haben sie jetzt einen Rückzieher gemacht. Das Witzige an der Sache ist, dass ihre Argumentation eigentlich von uns, dem Widerstand, stammt, während das Thema Gesundheit in diese Entscheidung offenbar nicht eingeflossen ist, denn ihre „Experten“-Kommission wurde nicht einbezogen.
Es war damit, nüchtern betrachtet, ein Niederlage-Eingeständnis – und das schmerzt immer und vor allem jene, die sich im Machtrausch befinden.
Es muss also etwas geschehen sein, das ihre Meinung geändert hat. Vernunft? Wer das glauben möchte, bitte schön. Wahrscheinlicher ist, dass unser unbeugsames Auftreten sie zu einem Rückzug gezwungen hat, und das zufällig genau in der Woche, in der das Volksbegehren gegen die Impfpflicht lief, das aufgrund der Verkündigung der Aufhebung sicherlich deutlich weniger Stimmen erhielt.
Dass sie nicht einfach aufgeben würden, nicht mehr aufgeben können, weil sie bereits zu weit gegangen sind, ist nicht wirklich eine Überraschung. Doch wir haben ganz klar eine Schlacht in diesem Krieg gewonnen, auch noch eine von großer Wichtigkeit, da wir wissen, dass die absolute Durchimpfung ein bedeutender Bestandteil ihrer Agenda ist. Dass sie das mit einer Impfpflicht durchzubringen versuchten, die am Tag ihrer Geburt schon das Ende vorausahnen ließ, sollte uns wahrscheinlich so nervös machen, dass wir uns „freiwillig“ ihren Wünschen beugen. Doch das ist nicht geschehen. Die Rechtslage und somit die Entschädigungen bei nachgewiesenen Nebenwirkungen und infolgedessen auch die Vorwürfe an die Verantwortlichen dieses Zwanges wären andere gewesen, als nur bei einer dringenden „Empfehlung“. Sind sie schon so abgehoben, dass sie glauben, ihr Schwindel würde nie durchschaut und ihre Unantastbarkeit nie aufgehoben werden? Oder hat man das Risiko dieses Scheiterns kalkuliert? Dennoch hätte ein Nachgeben der Bevölkerung nicht zur Abschaffung des Schandgesetzes geführt, und jeder, der bis jetzt standgehalten hat, darf sich als Komplize dieser unerwarteten Sensation betrachten und einmal ausgiebig stolz auf sich sein.
Ich denke, dass die Impfpflicht in Österreich ein Versuch war, der im Land der Bequemlichkeit – die wahrscheinlich mit Teilnahmslosigkeit, Gutgläubigkeit oder gar Stumpfsinn verwechselt wurde – startete und der aufgrund seines Scheiterns jetzt in anderen europäischen Ländern nicht zum Einsatz kommen wird.
Das neue Epidemiegesetz, das dem Gesundheitsminister Befugnisse eines Kaisers einräumt, ist selbstverständlich nicht zu unterschätzen. Wir wissen, wir müssen wachsam bleiben! Doch diese unverhältnismäßige Machterhöhung zusätzlich zu einer allgemeinen Impfpflicht wäre noch schlimmer. Meiner Ansicht nach sind diese Ereignisse keine schlau geplante Finte, sondern ein Ausweg aus der Impfpflicht-Misere, ein neues Wagnis. Ob das alles so umsetzbar ist, wie sie sich das in ihrer exzentrischen Phantasie ausmalen, entscheiden wir, die „Untertanen“, tatsächlich mit. Aber wir dürfen uns auch nichts vormachen: Wir kämpfen gegen die Mächtigsten der Welt, die Widerstand als Herausforderung und uns „kleine Leute“ als eine Art Nutzvieh betrachten. Doch wenn wir durchgehend mit ernster Miene und Stirnfalten durch den Sommer schreiten – aus Sorge, was sie im Herbst und Winter noch für freiheitsraubende Ideen haben könnten – schwächen wir uns. Wir dürfen in diesem langwierigen Kampf zwischendurch aufatmen und Teilerfolge würdigen. Lasst uns nicht den Glauben an unsere Stärke verlieren, für die wir gerade einen deutlichen Beweis erhalten haben.
Wir haben Niederlagen erlebt und wir werden noch die ein oder andere hinnehmen müssen, denn dieses Vorpreschen gegen Demokratie und Menschenrechte ist kein Sprint, sondern ein Marathon. Umso wichtiger ist es, alle Errungenschaften als das zu betrachten, was sie sind – eine Belohnung für unsere Mühen und ein klares Zeichen, dass sie ihren Kurs ändern müssen, wenn sie gegen die Mauer des stetig steigenden Protestes fahren. Das gibt uns Kraft, Mut und Motivation, denn Aufgeben ist wahrlich keine Option!