Der erste von drei „Pandemie“-Kanzlern unseres Landes hat es uns ja gleich prophezeit. Der als „Maske“ bezeichnete Mund-Nasenschutz sei bislang noch kein Teil unserer Kultur gewesen, er werde es aber wohl noch werden. Wenn auch so manche Prognose dieses Ex-Regierungschefs der Realität nicht stand gehalten hat, so dürfte diese Vorhersage doch zumindest von längerer Dauer sein. Seine beiden Nachfolger und die bis dato drei Gesundheitsminister sehen kein Vorbeikommen am „Maskenball“, am besten lebenslang. Galt bis vor rund zwei Jahren noch ein exzessives „Vermummungsverbot“ auch außerhalb von Kundgebungen (Stichwort: Burka), so wird ganz Österreich weiterhin zum Tragen einer Schutzmaske verdammt, die ursprünglich nur unter bestimmten Voraussetzungen und nach gewissen Bedingungen zu tragen war.
Ganz Österreich?
Nein, denn in immer breiteren Kreisen bildet sich zunehmend Widerstand gegen diese ohnehin in ihrer medizinischen Wirksamkeit bzgl. Virenschutz zumindest von so manchem Experten bezweifelte Zwangsmaßnahme. Immer öfter begegnet man bei genauer Beobachtung Menschen, die die ersten Schritte im Supermarkt maskenbefreit gehen, die sich das Teil erst nach Aufforderung um Mund und Nase binden oder die im Zug intensiv und lange essen und trinken. Zuletzt wurde ich Zeuge eines solchen Vorfalls auf einer Bahnfahrt. Eine junge Frau nahm ganz ungerührt und maskenlos ihren Platz ein und widmete sich ihrem Mobiltelefon. Wenig später tauchte der Zugbegleiter auf, kontrollierte ihre Fahrkarte und stellte abschließend die Frage, ob ihr ein Unterschied zwischen ihr und ihm auffiele. Die Dame, sichtlich irritiert, erkannte schnell, was jener meinte, kramte in ihrer Tasche und adjustierte sich eine Entschuldigung hauchend richtlinienkonform. Dabei hätte sie durchaus die Möglichkeit gehabt, zahlreiche Unterschiede aufzuzählen, darunter das Geschlecht, die Größe, die Haarfarbe und -dichte, die Körperform, vor allem im Bauchbereich, oder die Bekleidung.
Nun ja, es ist nicht leicht gegen den Strom zu schwimmen, aber durchaus sinnvoll und sogar not-wendig, sich so mancher Mittel des zivilen Ungehorsams zu bedienen. Denn solch mutige Schritte, und seien sie auch noch so klein, bewegen andere, es einem gleich zu tun. Probieren wir das eine oder andere in unserem persönlichen Lebensbereich also einfach einmal aus – und die Wirkung wird sich über kurz oder lang einstellen.
Im Übrigen bin ich der Meinung, dass sämtliche Zwangsgesetze, die grundlegende Menschen- und Freiheitsrechte erst durch das Erfüllen einer Pflicht ermöglichen, umgehend außer Kraft gesetzt werden müssen.