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Für Freiheit, Grundrechte und Rechtsstaatlichkeit

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für Freiheit,
Grundrechte
und Rechtsstaatlichkeit

Hände falten, Goschen halten

Wieder einmal darf sich der gelernte Österreicher wundern.

Das im Staatsgrundgesetz und damit im Verfassungsrang stehende Recht auf häuslichen Unterricht zur Erfüllung der so genannten „Schulpflicht“ wurde in den letzten Monaten nach und nach bis zur Unkenntlichkeit ausgehöhlt. Und das im Laufe eines Schuljahres und nicht schon davor, womit sich die Bedingungen, die einer diesbezüglichen Entscheidung zu Grunde lagen, fundamental geändert haben. Die „Blöden“ sind jetzt nicht nur all jene, die sich aufgrund der unsäglichen und kindeswohlgefährdenden „Corona-Maßnahmen“ in den Schulen dazu entschieden haben, ihren Kindern einen häuslichen Bildungsweg zu ermöglichen, sondern auch jene, die ihrem Nachwuchs diese Möglichkeit schon länger bieten. 

War es bis zum Vorjahr noch möglich, dass man am Anfang des Schuljahres mit einer Prüfungsschule der eigenen Wahl die Bedingungen für die abschließende Externistenprüfung festlegte, so wurde heuer im März (also im siebenten von zehn Schulmonaten des laufenden Schuljahres) entschieden, dass die Externistenschülerinnen und -schüler nur an einer von der jeweiligen Bildungsdirektion festgelegten Schule und noch dazu zum gesamten Jahresstoff mit zentral erstellten Fragen und nur im Lauf des Juni zur Prüfung antreten dürfen. Den unterrichtenden Eltern sei der Lehrplan ja bekannt, heißt es, die Schulen seien ob der großen Anzahl an Externistenprüfungen mit einer individuellen Vorgangsweise schlichtweg überfordert und man habe ja immerhin bewusst die Entscheidung zum häuslichen Unterricht getroffen. Dass diese unter gänzlich anderen Bedingungen erfolgt ist, verschweigt man dezent. Nonchalant gab man dann den Betroffenen in den diesbezüglich an die Eltern ausgesendeten Schreiben aber die Möglichkeit, bis Anfang April ohne Nachteile wieder in die Schule zurückkehren zu können.

In diesem Handeln zeigt sich die dunkle Fratze unseres theresianischen, katholisch-geprägten, auf Konformismus hin trimmenden Schulsystems, das noch dazu aufgrund seines aufgeblähten Verwaltungsapparats zu den teuersten und wohl auch ineffizientesten der Welt gehört. Vergleichbar dem Corona-Narrativ, wonach alle Menschen potentielle Virenschleudern sind, stellt man nun auch alle zum häuslichen Unterricht abgemeldeten jungen Menschen unter den Generalverdacht, Bildungsverweigerer zu sein. Und deren Eltern werden als Kindeswohlgefährder gebrandmarkt. Verblüffend ist in diesem Zusammenhang, dass Homeschooling in verschiedenen Ländern der Welt, wie etwa in Irland, dem Schulgang gleichgestellt ist.

Wie gut, dass sich auch hier der Widerstand des Souveräns (zumindest jenes Teiles, der davon unmittelbar betroffen ist) zeigt. Es wird seit kurzem an so manchen Ecken und Enden an Gegenmaßnahmen gearbeitet, die diesem schreienden Unrecht ein jähes Ende bereiten sollen.

Wie gut auch, dass nun eine politische, in den letzten Wochen und Monaten stark wachsende Bewegung dieses Thema aufgreifen will.

Es gilt diese zurzeit noch negative Dynamik zu nutzen, um die österreichische Bildungslandschaft endlich zukunftsfit zu machen, so dass sie den Bildungs-, Lern- und Entfaltungsbedürfnissen der jungen Menschen gerecht wird. Und dazu müssen so manche Grundsätze, die seit Maria Theresias Zeiten gelten, gestürzt werden. Es geht letztlich darum, das Leben in die eigenen Hände zu nehmen und sich endlich zu trauen, den Mund aufzumachen.

Im Übrigen bin ich der Meinung, dass sämtliche Zwangsgesetze, die grundlegende Menschen- und Freiheitsrechte erst durch das Erfüllen einer Pflicht ermöglichen, umgehend außer Kraft gesetzt werden müssen.

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