Am 21. Februar 2022 fand die 1. Pressekonferenz der Vernetzungsoffensive bezüglich der willkürlichen Einschränkungen unserer Freiheitsrechte statt. Acht Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Berufsgruppen zeigten auf, welche Auswirkungen die Maßnahmen auf ihren Bereich hatten und was jetzt zu tun ist, um aus dieser Krise wieder herauszukommen.
Hier finden Sie das Skript zur Initiative „Studenten stehen auf“ (ca. 2.300 Studierende).
Robert Dernberger ist Master-Student im Fach Politikwissenschaft an der Universität Wien. Zuvor studierte er Staatswissenschaften, VWL und Philosophie in Tübingen, Passau und Madrid, und arbeitete sechs Jahre in Südamerika.
Wir als Studenten an den österreichischen Hochschulen betrachten mit Sorge, wie vom Mainstream abweichende Meinungen diffamiert und mundtot gemacht werden. Gerade die Österreichische Hochschülerschaft (ÖH), die die Interessen aller Studenten vertreten sollte und die Gleichbehandlung und Toleranz predigt, geht vorneweg mit Spaltung und Diskriminierung. Andersdenkende werden bestenfalls als „wissenschaftsferne rechte Spinner“, schlimmstenfalls als „Nazis“ klassifiziert.
Viele dieser Tendenzen existieren nicht erst seit zwei Jahren: Einseitige, ideologisierte Lehre und Forschung sind schon seit längerer Zeit an der Tagesordnung und haben dieses Klima der politisch korrekten Konformität sowie der Ausgrenzung kritisch eingestellter Studenten überhaupt erst ermöglicht.
Gleichzeitig sind die Hochschulen, deren Auftrag eigentlich darin besteht, Horte des unabhängigen, freien Denkens zu sein, zu bloßen Ausführungsorganen des Staates geworden; ja, an einigen Hochschulen gelten sogar strengere Maßnahmen als beispielsweise in der Gastronomie. Die Uni Klagenfurt sowie die Wirschaftsuni Wien dürfen an dieser Stelle besondere Erwähnung finden, da sie sich mit ihrer 2G-Regelung besonderen, recht zweifelhaften Ruhm erworben haben.
Das Vorgehen an einigen Hochschulen hat mitunter den Charakter purer Schikane angenommen, wie z.B. das Austeilen von Armbändern an „geimpfte“ und genesene Studenten.
Zugleich wird auch vonseiten der Universitätsleitungen kritischen Stimmen der Mund verboten; es kommt sogar zu Entlassungen, wie im Fall von Professor Sönnichsen.
Bedauernswerterweise haben die meisten Intellektuellen, darunter auch ein Großteil der Professoren, in dieser Krise eine sehr unrühmliche Haltung eingenommen – zumindest öffentlich; eine Haltung voller Widersprüche und wider jeglicher Evidenz, oft geleitet von Konformitätsdruck und Angst. Die Stimmen, die eigentlich kritisch hinterfragen sollten, bleiben bislang großteils stumm.
Die Unsinnigkeit und Unverhältnismäßigkeit der Maßnahmen bedürfen an dieser Stelle nach Prof. Sönnichsens Ausführungen keiner weiteren Erklärung.
Nichtsdestoweniger wird der eingeschlagene Kurs unbeirrt fortgesetzt; nichtsdestoweniger werden wir bevormundet und sind weiterhin gezwungen, an den Universitäten, Orten der „Wissenschaft“, nachweislich evidenzbefreite und ergo absurde Maßnahmen zu befolgen.
Wir fordern ein Ende jeglicher Maßnahmen und Einschränkungen. Wir fordern das Ende jeglicher Diskriminierung und Ausgrenzung an den Hochschulen. Stattdessen möchten wir erreichen, dass wahre Toleranz geübt wird – eine, die nicht nur dem Namen nach existiert, sondern die andere Meinungen akzeptiert, sie anhört und auf sie eingeht – weil die Wissenschaft einzig und allein davon lebt. Wir fordern einen freien, offenen Diskurs sowie freie, unabhängige Wissenschaft und Lehre. Wir fordern evidenzbasiertes Handeln nach wissenschaftlichen Kriterien. Es ist uns auch ein Anliegen, Eigenverantwortung, Selbstbestimmtheit und Dezentralität als zentrale Werte in unserer Gesellschaft zu verankern.