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Für Freiheit, Grundrechte und Rechtsstaatlichkeit

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Leserbrief: Ich bin fassungslos und unendlich traurig!

Anfang November wurde für Menschen, welche den „Solidaritätsbeitrag einer mRNA-Immunisierung“ nicht erbringen, eine „2G Regel“ eingeführt. Man wusste zu diesem Zeitpunkt sehr wohl, dass genau diese Menschen als „Pandemiebetreiber“ am wenigsten in Frage kamen. Seit dem Frühjahr 2021 gilt nämlich eine „3G Regel“, welche bewirkte, dass wir, im Gegensatz zu geimpft- bzw. genesen immer getestet sein mussten. Wäre man, als man merkte, dass die „Delta-Welle“ auf uns zukommt und die Impfung weder vor Erkrankung noch Übertragung schützt, auf „alles getestet“ umgestiegen, wäre uns höchstwahrscheinlich die drohende Überlastung des Gesundheitssystems erspart geblieben!

Seit nunmehr Anfang November wird auf einer „2G-Regel“ beharrt, welche bald in eine „1G-Regel (alles Geimpft) übergehen wird! Dadurch werde ich und viele andere, welche entweder den „Genesenen-Status“ nach 6 Monaten verloren haben (und dennoch oft jede Menge Antikörper aufweisen können) oder sich aus persönlichen, gut überdachten Gründen keiner mRNA-Immunisierung unterziehen lassen wollen, konsequent aus dem gesellschaftlichen Leben ausgeschlossen. Es geht mir hier um keine Impfdebatte. Wie ihr wisst, sind mein Mann und ich seit nunmehr fast 50 Jahren ausschließlich im Gesundheitswesen tätig. Auf Grund dieser langjährigen Erfahrung kann uns fachliche Kompetenz für eine ausgewogene Entscheidungsfindung sicher nicht abgesprochen werden.

Sowohl Walter als auch mir war immer wichtig, Menschen zu einem eigenverantwortlichen Umgang mit sich und dem eigenen Körper zu motivieren. Unserem beruflichen Ethos folgend respektieren wir seit jeher die individuelle Entscheidung von PatientInnen, unter anderem auch das Pro oder Kontra einer Impfung. Diese Entscheidung muss jeder für sich allein treffen dürfen. Unter anderem, was erscheint einem persönlich als die größere Gefahr – die möglichen Folgen einer Erkrankung oder die einer Impfung?

Wir tragen seit nunmehr zwei Jahren alle sinnvollen Schutzmaßnahmen, welche eine Virusinfektion einzudämmen versuchen, mit. Mein Mann hat zudem einen Leitfaden verfasst, der wichtige Tipps für den Fall einer Covid 19 Infektion auflistet. Er ist besonders hilfreich für Menschen, welche nach einem positiven Bescheid abgesondert und alleingelassen werden. Nicht wenige verfallen, auch durch die permanente Angstpropaganda in den Medien, in Panik. So versucht mein Mann in seiner Funktion als Mediziner zu beruhigen und Erkrankte durch Behandlungsvorschläge zu sichern.

Zudem versuchen auch wir, das Gesundheitssystem nicht zu überlasten, indem wir auf unsere eigene Gesundheit achten. Mit unseren zwei Hunden sind wir viel in der Natur unterwegs und versuchen so, unser Immunsystem zu stärken. Zudem achten wir auf ausgewogene, gesunde Ernährung und auf die Zufuhr von abwehrstärkenden Vitaminen und Spurenelementen.

Warum auch immer sind wir bis zum heutigen Tag GESUND geblieben – das im Moment sichtlich schlimmste „Verbrechen“. Und genau deshalb müssen wir, so Mückstein, Nehammer und Co, endlich „zur Vernunft“ gebracht werden! Eine Impfung, welche nicht vor einer Ansteckung, sondern im besten Fall vor einem eigenen, schweren Verlauf zu schützen vermag, als einen solidarischen Akt zu verkaufen ist propagandistisch gesehen genial.

Wer sich in diesem Sinne nicht solidarisch zeigt, wird behandelt, frei nach dem Motto: „Die Zügel straffen und eine unbequeme Zeit zu schaffen“. So gebührt all den „unfolgsamen Ungeimpften“ das Ausmaß an Höchststrafe für den Mensch als Beziehungswesen – die Ausgrenzung aus der Gesellschaft!

Ich/wir „dürfen“ seit drei Monaten weder zum Friseur, zur Kosmetik, Fußpflege oder ähnlichen „luxuriösen“ Dienstleistungen.

Ich/wir „dürfen“ weder in eine Buchhandlung, in ein Schuh-, Kleidungs- oder sonstiges Geschäft, welches nicht zu den täglichen „Grundbedürfnissen“ gezählt werden kann.

Ich/wir „dürfen“ weder in ein Café, Restaurant, dürfen weder irgendwo „einkehren“ noch in einem Hotel übernachten.

Ich/wir „dürfen“ zu keiner kulturellen Veranstaltung, dürfen keinen Kurs besuchen, keine sportlichen Betätigungen wie jene in einem Fitnessstudio ausführen. Schwimmen, Saunieren in der Therme, Eislaufen oder gar Schifahren sind strengstens untersagt.

All das macht mich fassungslos, traurig und zunehmend wütend!

Ich könnte weinen, wenn ich sehe, wie sich die Familien unser Tochter und unseres Sohnes überlegen müssen, was sie mit ihren Kindern unternehmen und wie sie es in kalten Wintertagen bewerkstelligen können, ihre Säuglinge ohne Einkehrmöglichkeit in einem wärmenden Gasthaus zu stillen.

Wie abnormal ist eine Zeit, in der man von „Glück“ sprechen muss, wenn man – wie die Familie unserer älteren Tochter – eine Infektion durchgemacht hat und sich dadurch als Genesen zumindest für einige Monate „frei“ bewegen kann.

Ich könnte weinen, wenn mich meine Enkelkinder fragen, weshalb ich mit ihnen nicht wie früher in die Therme zum Schwimmen gehe oder wann ich den, zum Geburtstag geschenkten Gutschein eines gemeinsamen Theaterbesuches einlösen werde. Mir ist zum Weinen, wenn wir gemeinsam rodeln gehen und ich meine Enkelkinder nicht auf einen Kakao in eine Hütte einladen kann. Vielleicht kann es jemand nachfühlen, wie es einer Oma geht, wenn Kinder vor einer Auslage stehen und ich ihnen den daraus entstehenden Wunsch nicht erfüllen kann, weil mir der Zutritt ins Geschäft verboten ist.

Ich werde zunehmend wütend, wenn ich erleben muss, wie sehr einige unserer KlientInnen/PatientInnen die drohende Impfpflicht besorgt. Täglich rufen Menschen bei meinem Mann an, welche an diversen Vorerkrankungen leiden und deshalb aus nachvollziehbaren Ängsten vor Impfschädigung sich zu keiner Impfung zwingen lassen wollen. Ich bin wütend über den Druck, welcher von Ärztekammer und Regierung ausgeht, obwohl es sich hier nur um einen bedingt zugelassenen, in Phase 3 befindlichen Impfstoff handelt.

Es macht mich fassungslos, wenn Vizekanzler Kogler, als Vorsitzender jener Partei, welche ich jahrzehntelang favorisiert und für die ich mich engagiert habe, uns als „dumme Nazinachläufer“ bezeichnet. Jene Partei, die den momentanen BP stellt und dessen damaliger Wahlsieg höchstwahrscheinlich durch engagierte Menschen wie mich erzielt wurde. (Gründung der Homepage „Außerfern für VdB“) –

Ich erlebe in meiner psychotherapeutischen Praxis, wie belastend unterschiedliche (Impf-)Meinungen für Familien- und Paarbeziehungen sein können. Erlebe, welch große Herausforderung es für Paare bedeutet, wenn ein Partner geimpft und einer ungeimpft ist. Nein – die Belastung ist nicht die Angst vor der Erkrankung, es sind die Maßnahmen der Regierung, welche Paar- und auch Freundesbeziehungen mitunter zerbrechen lassen.

Es zerbrechen zudem auch alte, treue Kundenbeziehungen. Ich/wir waren zeitlebens glühende Verfechter des lokalen Einkaufens. Wir versuchten stets, auch unseren Kindern die Haltung eines solidarischen „Leben und Leben lassens“ zu vermitteln. Nun gehe ich durch Reutte und an den meisten Geschäftstüren hängt das Schild: „Zutritt nur mit 2G“. Wenige bis gar kein Geschäft fügen ein: „Es tut uns leid“ oder „wir wollen das nicht“ hinzu.

Auch wenn sich langsam Widerstand von Seiten der UnternehmerInnen regt, wird bei mir und vermutlich bei vielen anderen viel Zeit vergehen müssen, bis die Wunden dieser Ausgrenzungspolitik wieder heilen können. Ich denke, diese sozialen „Long-Covid-Folgen“ werden viel zu wenig bedacht, sind noch überhaupt nicht absehbar und könnten über Generationen hinaus sicht- und spürbar unsere Gemeinschaft verändern.

Ja, ich werde von Tag zu Tag trauriger und gleichzeitig brodelt in mir ein schier „heiliger Zorn“. Ich konnte mir bis dato nicht vorstellen, in einer Gesellschaft zu leben, in der jegliche Gegenmeinung sofort abgewertet und diffamiert wird.

Ich/wir und viele andere wehren uns sowohl gegen die 2G Maßnahmen, welche auf keiner nachweisbaren Evidenz beruhen als auch gegen ein Gesetz, welches dem Gesundheitsminister jederzeit das Recht geben kann, eine Impfung – für was auch immer – verordnen zu können.

Wir schrieben Einsprüche gegen das drohende Impfgesetz, unterschreiben diverse Petitionen, unterstützen das Volksbegehren gegen die Impfpflicht, schreiben an Politiker und den Bundespräsidenten, versuchen auf den sozialen Medien gegen die einseitige Berichterstattung anzugehen, nehmen bei Demonstrationen von unserem demokratischen Recht Gebrauch…

Ich will ich euch nun über diesen Weg teilhaben lassen, wie es mir und wahrscheinlich vielen anderen geht. Alle die mich kennen, wissen dass ich mich zeitlebens sowohl politisch als auch sozial engagiere. Ich wollte „die Welt immer ein Stücken besser machen, als ich sie vorgefunden habe“. Nun verlässt mich langsam Mut und Kraft – mein Vertrauen in eine demokratisch freie und tolerante Gesellschaft beginnt sich aufzulösen…

Danke fürs Lesen – und Nachdenken…

Katharina

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