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Brief an eine Freundin

Meine Stellungnahme an eine langjährige gute Freundin, die mir von einem Tag zum anderen ihre Freundschaft aufgekündigt hat. Grund: Unsere gegensätzlichen Standpunkte zur Impfpflicht.

Liebe Maria (Name der Redaktion geändert),

in einer durchaus emotionell geführten WhatsApp-Diskussion war Dein letzter Satz: Du beschränkst uns in unserer Freiheit.

Das sind Zeilen, wie ich sie von Dir, einer Frau mit Verstand und Erfahrung, nicht erwartet hatte. Das ist eine Schuldzuweisung nicht nur mir, sondern einer ganzen Bevölkerungsgruppe gegenüber, die sich nicht bevormunden lassen. Eigentlich hatte ich vor, dir eine Replik auf Whats App zu schreiben, aber da hast du mich ja offenbar blockiert. Kein Problem.

Denn inzwischen habe ich gelernt, Impf-Fanatiker wie Dich mit Gelassenheit zu nehmen. Derzeit überschlagen sich die Ereignisse. Nicht nur, dass der Lockdown für Ungeimpfte wie mich in Österreich aufgehoben wird, gibt es eine ganze Reihe von Staaten wie Dänemark, die alle Restriktionen aufheben. Und das bei täglichen Infektionsfällen von 30.000 und mehr. Das Kartenhaus der Panikmacher aus Politik, Medien und naiven Mitbürgern bricht zusammen. Das ist wie beim Dominoeffekt. Bald werde auch ich nach Österreich zurückkehren können und mich nicht mehr schämen müssen, ein Aussätziger zu sein, dem jegliche Menschenwürde abgesprochen wurde.

Im Senegal, wo ich mich seit fast 3 Jahren befinde, ist die von der WHO salopp angekündigte Covid-Katastrophe ohne Probleme vorübergegangen. Mit heutigem Stand gab es 85.000 positiv getestete Fälle und knapp 2.000 Todesfälle. Das in einem Land mit knapp der doppelten Einwohnerzahl wie Österreich. Die Menschen hier haben andere Sorgen als sich von neurotischen Europäern durch eine lächerliche Grippe-Variante verrückt machen zu lassen. Tatsächlich sagt sogar das renommierte Pasteur-Institut in Dakar, dass die Durchseuchungsrate hier bei 90 % liegt. Also eigentlich jeder hier schon von irgendeiner Covid-Variante betroffen war. Nur hat man eben keine Hysterie daraus gemacht wie bei uns. Ein kurzfristiger Versuch, Europa nachzuahmen und einen mehrmonatigen Lockdown zu verhängen, hat bei der Bevölkerung, die praktisch nur von einem Tag zum anderen lebt und auf den Straßenverkauf angewiesen ist, zu den schwersten Unruhen seit 30 Jahren geführt. Kurz danach hat der Präsident alle Maßnahmen zurückgenommen.

Eines wurde aber auch hier in West-Afrika mit Erstaunen konstatiert: Dass Österreich 80 Jahre nach dem Anschluss an das 3. Reich nun wieder begonnen, hat, eine gesamte Bevölkerungsgruppe zu diskriminieren, indem es als aller-erstes Land Europas eine Impfpflicht für ALLE einführt.  Das ist beispiellos und bringt uns in die gleiche Liga wie Tadschikistan und Kasachstan, die ja gerade erst bewiesen haben, was ihnen Menschenrechte wert sind. Nämlich Null.

Dass Österreich hier entgegen jeglicher Evidenz den Vorreiter und Musterschüler spielt, wird uns in den nächsten Jahren noch lange vorgehalten werden. Hoffentlich kommen dann auch die Methoden ans Licht, mit denen skrupellose Geschäftsleute, Politiker und Mediziner Millionen an Euros verdient haben. Die jetzige Regierung wird sich in dieser Form dann nicht mehr lange halten.

Als Kollateralschaden auf der Strecke geblieben ist auch jeder einzelne von uns. Die Impf-Fanatiker genauso wie die Impf-Skeptiker. Vor allem die Alten, aber auch die Kinder und Jugendlichen. Ich habe in den letzten 2 Jahren eine solche Welle von Hass und Hetze und Blockwart-Mentalität erlebt, wie ich sie mir in diesem Österreich nie vorstellen konnte. Zuletzt war es ja schon fast wie eine Pogrom-Stimmung. Die Spaltung der Gesellschaft wird lange nicht überwunden sein, da haben wir als Gesellschaft – überspitzt formuliert –ein ähnliches Trauma zu überwinden wie damals in den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts. Die Folge dieser Unversöhnlichkeit war bekanntlich das Erstarken von totalitären Strömungen und damit der 2. Weltkrieg.

Auf der Strecke geblieben ist leider auch unsere persönliche Beziehung. Dein unversöhnlicher Standpunkt gegenüber einem Anders-Denkenden hat mich tief verletzt, weil wir uns ja schon so lange kennen.  Ich hoffe, dass wir uns – wenn diese staatlich und medial gelenkte Hysterie vorbei ist – doch wieder bei einem Heurigen zusammensetzen können. Und über andere Dinge sprechen als das, was uns so auseinandergebracht hat. Denn die Fähigkeit, sich an einem Tisch zusammenzusetzen und Geschehenes sein lassen, ist seit Raabs und Figls Zeiten wohl eine der größten Errungenschaften in unserem Land, das hat die Sozialpartnerschaft lange gezeigt.

In diesem Sinne wünsche ich uns, dass uns bald wieder die Reblaus zwickt.

Mit herzlichen Grüßen aus Afrika,

RK

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