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Für Freiheit, Grundrechte und Rechtsstaatlichkeit

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Die Böcke als Gärtner

Vor etwas mehr als einer Woche wurde die Kampagne „Du + Ich = Österreich“ gestartet. Das Ziel dieser Aktion ist laut Website, „alle Menschen in Österreich wieder an einen Tisch“ zu „bringen“ und zu „zeigen, dass unterschiedliche Meinungen und Standpunkte normal sind, zu respektieren sind und dass alle Seiten Platz in diesem Land haben.“ So weit, so gut. Bei näherer Betrachtung fällt auf, dass sich hier all jene zum gemeinsamen Tun zusammengeschlossen haben, die bisher intensiv daran mitgewirkt haben, dass nur eine Sichtweise auf das aktuelle Geschehen zugelassen wurde. Alle anderen, die sich gegen dieses offiziell kolportierte Narrativ gestellt haben, wurden in die gleiche Schublade gesteckt und mit abwertenden und verletzenden Begriffen bezeichnet.

Auch die Stellungnahmen von prominenten Vertretern der beteiligten Organisationen lassen schnell an der Ernsthaftigkeit des Vorhabens zweifeln und dahinter eher eine weitere Marketingmaßnahme vermuten. Der Präsident des Roten Kreuzes, das sogar einen Leitfaden für wertschätzende Gespräche entwickelt hat, meint etwa: „Ob in der Familie, im Freundeskreis, am Arbeitsplatz, im Verein, im Supermarkt oder im Zug – reden wir wieder miteinander, es gibt so viele Themen abseits von Corona, die uns verbinden.“ Mit Maske und 2G lässt sich diese Kommunikationsanweisung sicher barriere- und „coronafrei“ umsetzen. Auch der Generaldirektor des Staatsfunkes sieht sein Unternehmen – trotz der bislang sehr einseitigen Berichterstattung – „als Kitt der Gesellschaft“ und stellt dafür gerne „die mediale Plattform für diese Kampagne“ zur Verfügung. Und der Präsident der Österr. Ärztekammer gibt ganz unumwunden die Richtung vor: „Wir dürfen nicht zulassen, dass wissenschaftliche Fakten und medizinischer Konsens negiert, verzerrt und so zur Spaltung der Gesellschaft missbraucht werden.“ Obwohl seitens des ORF betont wird, man stelle kostenlose Werbeplätze zur Verfügung, dürfte die Kampagne, die mit Inseraten und Spots in Zeitungen, Fernsehen und Radio sowie einer eigenen Website und Botschaften über mehrere Kanäle in den sozialen Netzwerken geführt wird, vermutlich doch einiges an finanziellen Mitteln verschlingen.

Versuchen wir abschließend das Positive an dieser Chuzpe zu entdecken. Mittlerweile wird es nämlich einer wachsenden Zahl von Menschen nach und nach klar, was die eigentlichen Beweggründe der Verantwortlichen für die immer krasser werdenden Maßnahmen sind und dass diese auch nicht durch Schönfärberei und Framing besser werden als sie sind. Und wenn es dann auch noch notwendig ist, die Böcke zum Gärtner zu machen, dann lässt sich erkennen, wie sehr sich die Regierenden im selbstgestrickten Irrgarten bereits verlaufen haben. Es führt für sie kein Weg mehr zurück – und auch das ist durchaus positiv zu sehen. Eines nicht mehr all zu fernen Tages werden sie für all diese Aktionen ihre Zeche zu zahlen haben.

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