Ich traf am 06.12.2020 in einer Klagenfurter Klinik wegen meiner Rückenschmerzen ein. Laut der Vorinformation des Hauses, sollte bei mir zuvor ein Covid-Antigen-Test gemacht werden, wonach ich dann ins Zimmer dürfe. Danach würde noch ein PCR-Test gemacht und erst dann dürfe ich mich im Haus, zu den Therapien und den Untersuchungen, frei und mit FFP3-Maske bewegen. Für mich in dieser Zeit durchaus verständlich und auch in Ordnung.
Nun kam aber plötzlich ein Arzt, der zu mir sagte, dass er mich nach Hause schicken müsse, weil ich nicht der 2G-Regel entspreche. Als ich dann um eine schriftliche Bestätigung meiner Zurückweisung gebeten habe, drehte er sich um und verschwand mit folgenden Worten und rollenden Augen im Zimmer der Schwestern: „Jetzt will der das noch schriftlich.”
Als er dann wieder aus dem Zimmer der Schwestern kam und ich ihn erneut darauf hinwies, dass ich diese Zurückweisung schriftlich wünsche, sagte er zu mir: „Wünschen tu ich mir auch vieles.” Und verschwand wieder.
Unerhört, was sich so ein Arzt erlaubt! Diese kaltschnäuzige Art, beförderte mein ohnehin schon gestörtes Vertrauen zu den Medizinern nun noch um einige Stockwerke tiefer, in den Keller. Nachdem dem Arzt dann aber anscheinend bewusst geworden war, dass ich mir das nicht gefallen lassen werde, hat die Klinikleitung mit meiner Orthopädin eine Besprechung einberufen, mit dem Ergebnis, dass ich nun doch aufgenommen werden sollte, um gegen meine Schmerzen behandelt zu werden. Oh welch Wunder, ich entkam einer Triage!
Der besagte Arzt entschuldigte sich dann bei mir, weil er einer Fehlinformation aufgesessen wäre, was aber sein herabwürdigendes Verhalten, mir als Ungeimpften gegenüber und seine rotzfreche Aussage nicht ungeschehen machte. Ich nahm seine Entschuldigung auf Grund seiner angeblichen Fehlinformation an, sagte ihm aber, dass ich seine Antwort – „ich wünsche mir auch vieles” – als Frechheit empfunden habe. Er entschuldigte sich dann auch noch dafür und meinte, er habe damit niemanden verletzten wollen.
Wenn intelligente Menschen so reagieren, bekommt man Angst. Dieses Beispiel zeigt, wie tief die Gräben in unserer Gesellschaft bereits sind.