Dr. Hartmut Glossmann
Hartmut Glossmann studierte Medizin an der Justus-Liebig-Universität Gießen, wo er 1966 promoviert wurde. Seine Doktorarbeit auf dem Gebiet der Biochemischen Pharmakologie wurde 1968 mit dem Preis der Universität Gießen für die beste Doktorarbeit bedacht. Nach seiner Ausbildung zum praktischen Arzt, unter anderem in Landarztpraxis, Innerer Medizin, Frauenheilkunde, Chirurgie und Pharmakologie, wechselte Glossmann nach seiner Approbation 1968 als Stipendiat der Deutschen Forschungsgemeinschaft an das Max-Planck-Institut für Biochemie und das Max-Planck-Institut für Eiweiß und Lederforschung und lernte Proteinchemie und optische Methoden zur Strukturaufklärung von Proteinen. Es folgte ein dreijähriger Forschungsaufenthalt in den USA als Visiting Scientist am National Institute of Health in Bethesda/Maryland. Nach seiner Rückkehr nach Deutschland erfolgte 1975 die Habilitation in Pharmakologie und im Jahr darauf die Ernennung zum C2-Professor am Rudolf-Buchheim-Institut für Pharmakologie in Gießen. Im gleichen Jahr erwarb Glossmann den Facharzttitel für Pharmakologie und Toxikologie, im Jahre 1984 zusätzlich den Facharzttitel für Klinische Pharmakologie. Im März 1984 wurde er Ordentlicher Universitätsprofessor an der damaligen Medizinischen Fakultät der Universität Innsbruck. 1989 erhielt Glossmann eine Gastprofessor für Pharmakologie und Zellphysiologie an der Universität Cincinnati. Zwischen 1999 und 2002 war er Gastprofessor an der Universität Padua. Seit 2008 ist Glossmann am Aufbau des Medizinstudiums der Medizinischen Fakultät der Privaten Universität im Fürstentum Liechtenstein beteiligt. Er leitete das Institut für Biochemische Pharmakologie an der Universität Innsbruck bis 2009. Glossmann war über zehn Jahre (bis 2005) Mitglied in der Redaktion des Arznei-Telegramms und begründete die erste Arzneimittelkommission an einer Österreichischen Universitätsklinik in Innsbruck. Als Mitglied der Ethikkommission der Medizinischen Universität Innsbruck war er zusammen mit Andreas Scheil maßgeblich an der Aufklärung des Urologie-Skandals beteiligt.