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Die Erkrankung meines Freundes

Ich war auf Ski-Urlaub in Osttirol im Februar 2020, bei herrlichem Wetter. Da musste ich erfahren, dass ein Freund von mir in der Lombardei sehr heftig an Covid-19 erkrankt war und hospitalisiert wurde.

Ich kann mich noch erinnern, dass ich ihm Fotos von der wunderbaren, verschneiten Bergwelt Osttirols und ihm per Nachrichten „viel frische Luft“ schickte. Seine Sauerstoffsättigung im Blut war ziemlich niedrig und das Hauptproblem war, dass die körpereigenen Abwehrkräfte überreagierten. Mit Hilfe von Cortison konnte wieder eine Stabilisierung erreicht werden.

Warum gerade in der Lombardei gehäuft diese Erkrankungsfälle aufgetreten sind, ist derzeit noch ungeklärt, und ich hoffe, dass zukünftig Studien veröffentlicht werden, die den Ursachen nachgehen. Mein Freund meinte, er hätte sich auf einem stark frequentierten Wochenmarkt angesteckt, wobei es auch durchaus möglich sein könnte, dass er von seiner Frau infiziert wurde, die in einem Spital gearbeitet hat und noch arbeitet. Damals war man noch in einem Anfangsstadium von Covid-19 und auch im Ärztekollegium bzw. bei der Belegschaft relativ unbesorgt, d.h. Besprechungen wurden ohne Schutzvorkehrungen abgehalten.

Gott sei Dank hat sich mein Freund gesundheitlich wieder erholt, berichtet aber seitdem immer wieder von körperlichen Beeinträchtigungen. Insbesondere rasche Ermüdung nach kurzer sportlicher Aktivität verbunden mit einer gewissen Atemnot. Alle Laborwerte sind wieder okay, trotzdem bleibt etwas…

Warum gerade er, der an und für sich nicht einer Risikogruppe angehört, davon betroffen war, ist unklar.

Ich habe ihn mittlerweile wieder persönlich in der Lombardei besucht, aber er ist, was Covid-19 betrifft, ein anderer Mensch geworden. Vorsichtiger, empfindlicher, vielleicht auch ängstlicher.

Ferdinand Schüssler

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