Sehr geehrte Frau Salomon!
Ihr heutiger Leitartikel hat mir unseren Schriftverkehr von Oktober 2020 wieder in Erinnerung gerufen. Im damaligen Leitartikel vom 18. 10. 2020 haben sie von „kritischem Journalismus“ und von der Wahrheit als stärkste Waffe gesprochen. Ich glaube auch, dass das ihr Anspruch war und wahrscheinlich noch ist.
Seit der am 8. Jänner 2021 veröffentlichten ganzseitigen Anzeige des offenen Briefs der Plattform Respekt.plus und der Anwälte für Aufklärung ist es allerdings mit dem kritischen Journalismus vorbei. Der offene Brief hat die Erzählung der Regierung in Frage gestellt. Das konnte nicht geduldet werden. Seither erlebe ich den Kurier leider nicht mehr als unabhängige, dem kritischen Journalismus verpflichtete Zeitung.
Drei Beispiele:
- Positive Getestete werden pauschal als Infizierte bezeichnet. Fakt ist, dass ein positiver PCR-Test alleine weder eine Infektion noch eine Erkrankung feststellt. Die falsche Bezeichnung führt bei nicht informierten Lesern zu weiterer Beunruhigung.
- Ungeimpfte werden zu den allein Verantwortlichen für die vierte Welle gemacht und als Idioten bezeichnet (siehe Pammesberger). Unerwähnt bleibt, dass die Situation in Ländern mit hohen Impfquoten nicht besser ist. Die Impfung wird als alleiniger Game Changer propagiert.
- Über medikamentöse Ansätze wird vorwiegend negativ berichtet. Die Pfizer Pille, die auf dem gleichen Wirkprinzip beruht und natürlich um ein vielfaches teurer als Ivermectin ist, erfreut sich allerdings wohlwollender Berichterstattung. Hier ein wissenschaftlicher Vergleich von Dr. Campbell über die Wirkungsweise des Protease Hemmers Ivermectin.https://www.youtube.com/watch?v=ufy2AweXRkc
- Da Big Pharma an Ivermectin nichts verdienen kann wird es totgeschwiegen oder lächerlich gemacht (Wurmmittel), insbesondere wenn Hinweise darauf von Herbert Kickl kommen.
Sehr geehrte Frau Salomon, ein Zeichen von Selbstreflexion konnte ich erfreulicherweise in ihrem Leitartikel erkennen. Sie erwähnen darin, dass der schwedische Weg vielleicht doch der bessere gewesen wäre. Als ich diesen in unserer Korrespondenz im Oktober 2020 als bessere Strategie vorgeschlagen habe waren sie der Meinung, dass alle anderen Länder dasselbe machen und wenn Österreich nicht mitmachen würde, würden wir auf einer schwarzen Liste stehen und das würde unserem Wintertourismus schaden. Die gleiche Logik ein Jahr später heißt noch mehr Einschränkungen der Grund- und Freiheitsrechte, noch mehr verfassungsrechtlich bedenkliche Verordnungen, noch mehr Spaltung der Gesellschaft und dennoch weiterer Schaden für den Wintertourismus.
Sehr geehrte Frau Salomon, ich bin Kurier Leser weil ich den Kurier als seriöses Blatt betrachtet habe. In letzter Zeit hege ich daran Zweifel und erlebe den Kurier als Sprachrohr der Corona Politik, die Andersdenkende verunglimpft und zur Spaltung der Gesellschaft führt. Ich hoffe, dass ihre Selbstreflexion zu einer Änderung der Blattlinie führt, die dazu beiträgt einen gemeinsamen Weg aus dieser Krise zu finden. Einen Weg, der die so mühsam errungenen Grund- und Freiheitsrechte achtet, der die Menschen nicht ständig in Angst versetzt und der Niemanden als Sündenbock vom gesellschaftlichen Leben ausschließt.
Freundliche Grüße, Günther Greindl
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General Günther Greindl (ret)