Da ich nicht geimpft bin, erlebe ich immer häufiger, dass ich ausgegrenzt und ungerecht behandelt werde.
Leider hatte ich dieses Jahr, ich bin 32 Jahre alt, ein Melanom während meiner Schwangerschaft, das zum Glück früh entdeckt wurde. Vor zwei Wochen hatte ich mit meiner Hautärztin einen Termin ausgemacht, da ich ein verändertes Muttermal entdeckt habe. Diese Woche erhielt ich einen Anruf aus ihrer Praxis, dass mein Termin abgesagt werde, sollte ich keinen 2G Nachweis erbringen, den ich – als ungeimpfte Person – nicht erbringen kann.
Ich habe mich per E-Mail beschwert, ich schrieb, dass ich enttäuscht sei und gesund, und dass ich auf der Schriftform bestehe, sollte sie mich als Patientin ablehnen. Sie schrieb mir zurück, dass sie niemanden ablehne, sondern ich einen Termin erhalte, sobald ich geimpft sei.
Nachdem ich meinte, dann könne ich ja meinen Termin wahrnehmen, erhielt ich einen Anruf. Mir wurde mitgeteilt, dass sie keine Schuld für die Situation trügen und auch nicht dafür, dass ich nicht geimpft sei. Die Assistentin bot mir dann um 11:30 Uhr einen Termin an, wenn ich mich testen ließe, könne ich kommen. Aber meine Vorsorgeuntersuchung im Januar könne ich nur mehr mit Impfung erhalten.
Ich habe ihr erklärt, dass ich nicht wisse, ob ich dies zeitlich mit meinem Kleinkind schaffen werde und überhaupt das Ergebnis bis zum Termin am nächsten Tag bekomme (ich stille gerade ein drei Monate altes Baby, die Apotheke hat den letzten Testtermin um 11.50 und dann ab 13.30).
Ich habe mich dann dazu entschlossen, nicht mehr zu ihr zu gehen! Was wäre, wenn das Muttermal entfernt werden müsste, macht sie das dann nicht, weil ich nicht geimpft bin?
Kann ich ihr überhaupt noch vertrauen bzw. ihren Assistentinnen? Und dass obwohl ich seit meiner Jugendzeit ihre Patienten war!
Glücklicherweise habe ich bei einer menschlichen Ärztin einen Termin bekommen (davor erhielt ich sieben Absagen von anderen Ärzten wegen eines Neuaufnahmestops).
Wie kann dies alles sein? Ich arbeite seit meinem 15 Lebensjahr, habe über 15 Jahre Krankenkasse bezahlt und dann wird mir mein Arzttermin gestrichen, wo Vorsorge die beste Sorge ist.
Laut der Ärztekammer liegt die Ärztin im Recht, sie darf von ihrem Hausrecht Gebrauch machen! Mein Anruf beim Bundesministerium, beim Land und bei der Coronahotline hat auch nichts gebracht. Ich ärgere mich und bin unendlich enttäuscht!