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Semesterbeginn: Die Universität Wien und die 2,5G-Regel für „Auswärtige“

Meine Tochter Clara ist verzweifelt, da am Montag das Wintersemester an der Universität Wien beginnt, und der Zutritt nur mehr unter Einhaltung der 2,5G-Regel möglich ist. Meine Tochter erhielt kein Schreiben, das sie über diese Änderung aufklärte, sie wurde einfach auf der Plattform der Universität von 3G auf 2,5G ausgebessert.

Clara wohnt in Sankt Pölten (Niederösterreich) und pendelt jeden Tag nach Wien und wieder zurück. Niederösterreich sorgt nicht dafür, dass eine Möglichkeit vorhanden ist, sich am späten Samstag oder Sonntag testen zu lassen, da meine Tochter am Montag um 15 Uhr die Universität besuchen muss und der PCR-Test in Wien nur 48 Stunden gilt. Angeblich gibt es bei manchen Tankstellen – wobei ich aus dem oberen Waldviertel eine Stunde lang fahren muss, um die nächste zu erreichen – PCR-Tests, nur sind diese immer leer, wenn ich den weiten Fahrweg auf mich nehme. Es heißt, sie seien schon wieder leergeräumt.

Versuche in Sankt Pölten eine Apotheke ausfindig zu machen, scheiterten. Ein Telefonat mit einer Apotheke in Wagram ergab, dass zu so später Stunde niemand mehr teste. Im Anschluss daran rief ich das Krankenhaus in Sankt Pölten an, und erfuhr, dass es keine Privatpersonen teste.

Meine Söhne sind jetzt das erste Mal geimpft, da sie den Druck nicht mehr ausgehalten haben. Die Impfung ging nicht spurlos an ihnen vorüber.

Als Lehrerin muss ich mich dreimal testen, zweimal mit einem Antigentest, den ich wenigsten in der Schule machen kann, und einmal mit einem PCR-Test, den ich nicht in der Schule mitmachen darf; oft passen die Dienstzeiten nicht mit den Apothekenzeiten zusammen, es ist ein Wahnsinn, welch Hürdenlauf man absolvieren muss, damit man zu einem PCR-Test kommt. Dazu kommt die Spaltung zwischen den Lehrern, teilweiser Druck der Eltern, ich muss zusehen, wie junge Leute kaputt gemacht werden, wann hört dieser Wahnsinn auf, was muss noch passieren…?

Meine Tochter hat jetzt einen Termin über ihre Freundin in Wien ausfindig gemacht, kann morgen um 10:30 Uhr testen gehen, jedoch kann sie nicht jeden Sonntag nach Wien pendeln. Außerdem hat sie gestern an einem der angepriesenen PCR-Automaten in Schrems – der nächste ist 50 Minuten Fahrzeit entfernt –, da sie zum Wochenende im Waldviertel ist, drei Stunden gewartet: Der Nachfüllzeitraum war im Internet angegeben, aber es kam niemand zum Nachfüllen. Außerdem konnte sie beobachten, dass nicht, wie es im Internet heißt, um 15:00 Uhr die Ergebnisse abgeholt werden, sondern erst um 17:30 Uhr, auch darauf kann man sich nicht verlassen, man muss befürchten, dass sich das Ergebnis dadurch verzögert.

Zu alledem kommt noch, dass ein Junglehrer in Niederösterreich keine Anstellung mehr erhält, wenn er nicht gegen Covid-19 geimpft ist.

M. Maier

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