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Für Freiheit, Grundrechte und Rechtsstaatlichkeit

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Kündigung aufgrund der 3G-Regelung

Ich bin von Beruf IT-Techniker, der seine Planungstätigkeit im Büro und im Homeoffice durchführen kann. Von Leitung der Firma, bei der ich angestellt bin, wurde beschlossen, dass im Büro die 3G-Regel eingeführt wird. In diesem Beschluss stand auch, dass die Vorgesetzten dies kontrollieren würden, was von der Geschäftsführung jedoch nicht mit diesen abgestimmt war. – Ich bin nicht geimpft und nicht an Corona erkrankt, gelte also nicht als genesen.

Deshalb machte es vorerst auch kein Aufsehen, dass ich mich dem Testzwang widersetzte, bis einige Wochen vergingen. Schließlich wurde bei einer Pflichtveranstaltung des Unternehmens, an der alle Mitarbeiter teilnehmen mussten, gefragt, ob alle die 3G-Regel erfüllen würden. Ich hob ehrlicherweise als einziger unter 50-60 Menschen die Hand. Von da an, veränderte sich die Atmosphäre im Unternehmen und es wurde massiver Druck auf meine Person, ausgehend von der Firmenleitung, ausgeübt.

Zuerst wollte man mich zwingen, regelmäßig Covid-19 Tests zu machen: Sollte ich das nicht tun, müssten fortan alle 20 Personen in der Abteilung eine Maske tragen – die ganze Zeit über, auch sitzend am Arbeitsplatz. Nach Rücksprache mit meinen Kollegen und Kolleginnen, um zu erfahren, was sie von der Maßnahme hielten, lehnte ich es ab, mich von der Firmenleitung erpressen zu lassen.

Der nächste Schritt bestand darin, dass ich aus dem gemeinsamen Bürobereich – mit sehr netten Kollegen und Kolleginnen – in ein Isolationsbüro übersiedeln musste. Dann wurde von der Firmenleitung ein Schreiben aufgesetzt, in dem ich der schweren Dienstpflichtverweigerung beschuldigt wurde und ich sollte, so durch mein weisungswidriges und gesundheitsgefährdendes Verhalten Schaden entstünde, zur Verantwortung gezogen werden, entsprechende Schadenersatzforderungen eingeschlossen. Unschwer zu vermuten, bin ich der aufgeforderten Unterfertigung dieses Schreibens nicht nachgekommen. In weiterer Folge durfte ich nicht mehr im Pausenraum zu Mittag essen (selbstredend würde ich im Erkrankungsfall einen Arzt aufsuchen und mich krankschreiben lassen).

Zwischen den geschilderten Maßnahmen gab es spontane Vorladungen bei der Firmenleitung, die ich als massiven, verbalen Druck empfand; in einem abschließenden Meeting erfolgte dann die sofortige Freistellung. Ein Lösungsvorschlag von meiner Seite, mich einmal in der Woche testen zu lassen und zwei Tage im Homeoffice zu verbringen, wurde abgelehnt. Wenig später wurde ich von meinem direkten Vorgesetzten informiert, dass ich gekündigt würde.

Somit könnte man vermuten, dass dies das Ende meiner Odyssee war, doch war es für die Firmenleitung noch nicht genug. Eine Woche nach der Freistellung, wurde ich darüber informiert, dass die Freistellung aufgehoben worden war und ich vor Ort und getestet Dienst zu versehen hätte. Um nicht wegen einer Dienstpflichtverweigerung fristlos entlassen zu werden, musste ich natürlich wieder meinen Dienst antreten.

Da ich seit sieben Jahren in dem Unternehmen tätig bin und somit drei Monate Kündigungsfrist habe, sah ich mich drei Monate lang massivem Druck ausgesetzt. Glücklicherweise hatte ich noch ausreichend Urlaub und Zeitausgleich um mit den wöchentlichen Jobsuchtagen diese Zeit zu überbrücken. Allerdings unterschätzte ich wiederum die Destruktivität der Firmenleitung, die meinen Urlaubsantrag ohne Angabe von Gründen, ablehnte.

Um mich dieser belastenden, grotesken Situation nicht weiter auszusetzen und um keinen gesundheitlichen Schaden davon zu tragen, bin ich aktuell in psychologischer Gesprächstherapie und krank geschrieben.

Mit Hilfe der Arbeiterkammer habe ich eine Klage gegen das Unternehmen eingereicht, mein Anwalt erstellt gerade einen Schriftsatz für die bereits angesetzte erste Tagsatzung.

Friedvoller Widerstand ist sinnvoll und notwendig, wenn wir uns nicht schon bald einer Regelung gegenübersehen wollen, welche nicht nur die Gefährdung unsere Lebensgrundlage bedeutet – in meinem Fall durch die Verletzung des Grundrechtes auf freie Erwerbstätigkeit und des Gleichbehandlungsgesetzes – sondern uns diese wirklich entzogen wird, wenn wir nicht bereit sind uns einer willkürlichen, autoritären Staatsgewalt und der Verabreichung einer genbasierten, experimentellen Substanz auszuliefern.

Wenn dies passieren sollte, dann werden wir alle unsere Freiheit verlieren, egal ob geimpft oder ungeimpft. Somit leiste ich meinen Beitrag um eine Welt mitzugestalten, in der ich selber leben möchte.

Martin

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