Die betagte Mutter einer Familie, die im Raum Herberstein-Burgau zu Hause ist, wird dort seit längerem in einem Altenheim betreut; ihre Demenz ist so weit fortgeschritten, dass sie nicht mehr sprechen kann. Ihr schon 92jähriger Ehemann, der auch eine Coronaerkrankung relativ souverän überstanden hat, und die Kinder, die naturgemäß auch nicht mehr die jüngsten sind, besuchen die alte Dame aber regelmäßig, weil ihr diese Besuche sichtlich Freude machen; dabei sind – schwere Demenz! – gerade Umarmungen und Berührungen besonders wichtig, weil die Sprache nur mehr unzureichend zur Verfügung steht.
Bei ihrem letzten Besuch, bei dem die Kinder und der alte Herr natürlich getestet und geimpft erschienen sind, wurde der Versuch der Umarmung der alten Frau von einer Betreuerin mit der lautstarken Aufforderung auseinander zu gehen, quittiert. Auf der Rückfahrt hat sich der alte Herr eines Vergleichs mit jener dunklen Zeit, die er selbst erlebt hatte, nicht erwehren können.