Unter Verweis auf die 10 österreichischen Gesundheitsziele, dabei insbesondere auf das Gesundheitsziel 6 „Gesundes Aufwachsen von Kindern und Jugendlichen ermöglichen“ und die „Kinder- und Jugendgesundheitsstrategie 2016“
fordern wir
- Die uneingeschränkte Öffnung aller Schulen und Kindergärten ab dem 17. Mai 2021
- Ein klares gesellschaftliches Bekenntnis zur Aufrechterhaltung eines normalen Schulbetriebes unabhängig vom SARS-CoV-2-Infektionsgeschehen
- Die Ergänzung der krankheits- und risikoorientierten Betrachtung der österreichischen Kinder und Jugendlichen durch eine gesundheits- und resourcenorientierte Perspektive
Zusätzlich sollen
- alle Maßnahmen, für die ein positives Nutzen-Risiko-Verhältnis bei Minderjährigen nicht eindeutig wissenschaftlich belegt ist, eingestellt werden; dazu gehören in erster Linie Massentestungen von asymptomatischen Kindern und Jugendlichen, Tragen von Mund-Nasenschutz in Kindergärten und Volksschulen, FFP2-Maskenpflicht für SchülerInnen ab der Sekundarstufe
- alle wieder uneingeschränkten Sportunterricht erhalten und alle Formen von Bewegung intensiv gefördert werden, um den Folgen von Bewegungsmangel entgegenzuwirken sowie das Immunsystem und die Psyche zu stärken
- die Gesundheitskompetenz von Lehrkräften, Eltern und Schülern verbessert werden, um gesundheitsbezogene Fähigkeiten zu fördern
- rasch, mit ausreichend Mitteln versehene Maßnahmen für Kinder und Jugendliche umgesetzt werden, um die kurz-, mittel- und langfristigen gesundheitlichen und psychosozialen Folgen zu minimieren
Begründung
Wir als Gesellschaft sind verantwortlich, die Lebenskompetenz der kommenden Generation zu stärken. Dabei spielt Schule eine zentrale Rolle. Vor Corona waren Kinder und Jugendliche die gesündeste Bevölkerungsgruppe und es ist unsere Aufgabe, dafür zu sorgen, dass es so bleibt.
- Es gibt auch nach über einem Jahr keine Belege für einen Zusammenhang zwischen SARS-CoV2-Infektionen bei Kindern und Jugendlichen und der Überlastung der Intensivstationen bzw. schweren und tödlichen Verläufen bei älteren Erwachsenen.
- Im Gegensatz dazu gibt es viele Studien zum gesundheitlichen und psychosozialen Schaden aufgrund eines eingeschränkten Schulbetriebs.
- Speziell Kinder und Jugendliche aus benachteiligtem sozialem Umfeld sind davon betroffen.
- Bildung ist eine der wichtigsten Determinanten für ein langes Leben in guter Gesundheit.
- Bis Mitte Mai sind viele Risikopersonen und bis Ende Juni ein Großteil der österreichischen Bevölkerung immunisiert.
- Die Belastung der Krankenversorgung geht deutlich zurück.