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Ein Jahr nach dem ersten Lockdown vom März 2020 befinden wir uns noch immer im „pandemischen“ Ausnahmezustand. „Social Distancing“, „7-Tage-Inzidenz“, „messenger RNA“: Wir haben viele neue Wörter gelernt, die wir gar nicht lernen wollten. Und unser Leben hat sich in einem Ausmaß verändert, wie das undenkbar schien.
Was zum Teufel ist hier eigentlich passiert? Sind wir Opfer eines „bösen Plans“ geworden, oder haben wir durch die „Maßnahmen“ einen noch schlimmeren „exponentiellen“ Verlauf verhindert? Waren wir gut beraten durch Politik und Experten, oder sind wir durch ein eigenartiges Gemenge aus Vorsicht, Angst und Lobby-Interessen erst so richtig ins Dilemma rein geschlittert?
Das sind die Ausgangsfragen, denen sich ein Team der Berliner Produktionsfirma OVALmedia im Projekt Corona.Film stellt.
Wir leben in diesem Film das schrägste Jahr des Jahrhunderts noch einmal durch: Wie alles begann in Wuhan – und wie die chinesischen Viren dann landeten in der Lombardei. Wie die Armee kam, um die Särge zu transportieren – und daraufhin eine Regierung nach der anderen im panischen Domino-Effekt die Schranken runterließ: Grenzen zu, Läden dicht, Hausarrest.
Der Film schiebt diesen Handlungen und den entscheidenden Aussagen aus Politik und Wissenschaft immer eine zweite faktische Ebene hinten nach. Und die zeigt Zusammenhänge, die man erst später verstand, oder bis heute nicht verstehen möchte: weil man sich für eine Linie entschieden hat, und von der nicht mehr runter konnte.
Der Film porträtiert die Aktivitäten der Berliner Juristin und Hutmacherin Viviane Fischer und des niederländischen Biowissenschaftlers und Tanzlehrers Willem Engel. Zwei Protagonisten, die nicht so Viren-fokussiert sind wie die Virologen und Modellierer der tonangebenden Universitäten – dafür aber offener für die Seitenstränge der Krise: die massive Einschränkung der Grundrechte, das einsame Sterben in den Pflegeheimen, die enorme psychische Belastung der Kinder und Jugendlichen – den Verlust der körperlichen Nähe und der Geselligkeit.
Corona.Film zeigt, welche enorme Rolle dem von einem Team um den Berliner Virologen Christian Drosten gleichsam in Lichtgeschwindigkeit produzierten PCR-Test zukommt. Einem Test, dem fortan alles untergeordnet wurde, der von Experten als Mess-Latte für das Management einer globalen Krise verwendet wurde – ohne dessen gefährlichen Unzulänglichkeiten überhaupt näher zu verstehen. So konnte es passieren, dass vollständig gesunde Menschen unter Hausarrest gestellt wurden, während zur gleichen Zeit unentdeckt infizierte Personen die Viren auf die Intensivstationen und Pflegeheime einschleppten.
Alles ist anders als es schien. Nichts hätte so kommen müssen. Nicht in Oberitalien, wo schreckliche Fehlentscheidungen und politische Show-Effekte ein globales Trauma auslösten. Und auch nicht in der offiziellen Darstellung der Pandemie in den Medien, wo eine einzige Wahrheit durchgedrückt wurde, um das herrschende Narrativ nur ja nicht durch Zwischentöne und Relativierungen zu stören.
Corona.Film stört. Und er stört gut.