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Für Freiheit, Grundrechte und Rechtsstaatlichkeit

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Wie kommt man an Hilfe, wenn man ernsthaft an Covid-19 erkrankt ist?

Nun ist es auch uns passiert, wir wurden am 25.03.2021 positiv auf Sars-Cov-2 getestet. Während ich nur ganz leichte Symptome hatte, litt mein Mann seit 26.03. vorerst nur morgens, dann auch abends an Fieberschüben. Die Hausärztin hat uns Thrombosespritzen geschickt und zu Lindenblütentee geraten.

Von der Regierung wurde nur die Nummer 1450 angegeben, die zwar einen Testtermin vereinbart, aber sonst zu nichts zu gebrauchen ist. Statistische Anrufe erhielten wir ungefähr acht in unserem Haushalt und zwei Anrufe vom Gesundheitsamt mit Drohungen, für den Fall, dass wir das Haus verlassen wollten, aber niemand hat gefragt, wie es uns geht. Bei einem Telefonat mit einem Arzt vom Gesundheitsamt wurden wir darauf hingewiesen, dass wir, falls Verschlechterungen auftreten, die Nummer 1450 wählen und einen Covid-19-Arzt anfordern könnten.

Das haben wir am 01.04.2021 auch getan, nachdem mein Mann immer mehr und öfter Fieberschübe bekam. Die Dame am Telefon hat gesagt: „Bitte essen und trinken Sie nichts mehr, lassen Sie die Tür offen, ich schicke Ihnen die Rettung.“ Tja, die Türe wäre heute, am 04.04., noch immer offen und verdurstet wäre mein Mann inzwischen auch.

Aufgrund meines zweiten Termins bei der Teststraße (auch am 01.04.) erfuhr ich, dass ich mich an 141 wenden soll, falls es meinem Mann nicht besser gehen sollte. Dort wurde mir mitgeteilt, dass nur der Hausarzt den Covid-19-Arzt anfordern darf. Meine Frage lautet: Warum wird das nicht kommuniziert? Mein Mann war schon eine Woche lang mit zwischenzeitlich sehr hohem Fieber zu Hause und niemanden hat es gekümmert. Der Samariterbund hat uns mitgeteilt, dass es leider mehreren Erkrankten so geht und sie nicht verstehen, warum die Hausärzte sich nicht bemühen, den Covid-19-Arzt rechtzeitig bzw. schneller anzufordern. Wenn wir das früher gewusst hätten, wäre es wahrscheinlich vermeidbar gewesen, am 02.04. die Rettung verständigen zu müssen.

Aufklärung für Betroffene sollte im Vordergrund stehen und nicht die Statistik: Ein freundlicher Statistiker hat noch nie einen Menschen geheilt. Wenn die Betroffenen mit schwereren Verläufen rechtzeitig wüssten, wie sie zu einem Covid-19-Arzt kommen, dann hätten wir wahrscheinlich weniger Patienten im Spital.

Es sollte auch eindringlich mit den Hausärzten gesprochen werden, um die Spitalsbelegung nicht überzustrapazieren. Weiters wäre ein Infoblatt hilfreich, wohin sich Betroffene wenden können bei Fieber, Durchfall, Luftmangel, etc., und ab wann es bedenklich ist, denn dann könnte der Covid-19-Arzt schon am Anfang eingreifen und nicht erst dann, wenn der Hut brennt.

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