Mein bester Freund hatte einen Schlaganfall, das war am Rosenmontag. Er wurde zum Glück auf der Straße gefunden und auf die Intensivstation gebracht, wo sofort eine Notoperation durchgeführt wurde.
Als er soweit stabil war, wollten ihn die Ärzte verlegen. Normalerweise kommen bei uns Patienten wie mein Freund in ein Krankenhaus, das sich auf solche Fälle spezialisiert hat, um sie dort so gut wie möglich zu fördern.
Anscheinend gab es in dem Krankenhaus drei Covid-19-Fälle, somit durften keine Patienten aufgenommen werden. Mein Freund kam daraufhin in ein psychiatrisches Krankenhaus, wo er allerdings keine für ihn passende Behandlung bekommen kann, zudem darf ihn auch kein Angehöriger besuchen. Ein Wahnsinn, weiß man doch, wie wichtig es ist, gerade in der ersten Zeit mit ihm zu arbeiten, damit sein Gehirn wieder die Möglichkeit bekommt, neue Synapsen zu bilden, um abgestorbene oder entfernte Bereiche zu ersetzen.
Hauptsache, wir „schützen“ die Alten und alle werden geimpft. Was sonst alles wegen Covid-19 an Kollateralschäden entsteht, wird einfach unter dem Tisch gekehrt.
Da ich selber Jin-Shin-Jyutsu-Praktikerin bin, erschreckt es mich immer mehr, dass Menschen zu mir kommen, bloß um von jemandem berührt zu werden. Sie halten dieses Abstandhalten etc. nicht mehr aus.