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Einsam sterben im Altersheim: Warum wechseln Politik und Medizin nicht den Kurs?

Meine Mutter starb am 5. Mai 2020, eine Stunde, bevor meine Schwestern und ich sie besuchen wollten. Corona-negativ! Wie kam es dazu?

Meine Mutter lebte einige Jahr in der Seniorenresidenz Martinsbrunnen in Dornbirn. Als sie mehr Pflege und Zuwendung benötigte, kam sie vor rund eineinhalb Jahren ins Altersheim, ein Gebäude weiter. Sie war für ihre 90 Jahre recht rüstig und immer aufrecht. Geistig und körperlich würde ich sagen: durchschnittlich fit, mit leichter Altersdemenz.

Am Leben hielt sie die tägliche Routine, wie z.B. das gemeinsame Mittagessen mit einer lieben Freundin, die sie in der Residenz kennengelernt hatte. Dann ein Mittagsschlaf und am Nachmittag Kaffee. Diverse von der Heimleitung organisierte Veranstaltungen machten ihr auch Freude. Sie hatte regelmäßig Betreuung vom mobilen Hilfsdienst Dornbirn, Besuche ihrer Schwester, von meinen Schwestern und wöchentlich von mir. Sie hat immer gestrahlt, als ich sie besucht habe.

Und dann kamen die Corona-Schutzmaßnahmen: circa zehn Wochen Isolation – kein Aufenthalt im Gemeinschaftsraum, kein Besuch ihrer Freundin vom benachbarten Gebäude, kein Besuch ihrer Schwester, Kinder oder Enkel – einfach nichts! Meine Schwester berichtete mir, dass sie sich nur in ihrem Zimmer oder auf dem Gang aufhalten durfte. So etwas nennt man Einzelhaft und im Strafvollzug ist es eine Höchststrafe!

Während dieser Zeit hat meine Schwester den Kontakt zur Station gehalten und berichtet, dass es meiner Mutter so halbwegs gut gehe. Man wollte verständlicherweise nicht, dass ständig jemand auf der Station anruft. Mit meiner Mutter konnten wir nicht telefonieren, weil sie nicht mehr so gut hören konnte.

Nach etlichen Wochen, am 4. Mai, rief mich meine Schwester an und sagte mir, dass unsere Mutter „in einer palliativen Situation sei“. Man rechne damit, dass es nicht mehr lange dauern würde. Sie esse nichts mehr und es gehe ihr nicht gut. Ich war völlig überrascht, ja geschockt! Meine Schwester sagte mir, dass wir sie (wohl zum letzten Mal) am Dienstag, den 5. Mai um 14.00 Uhr besuchen dürften – allerdings nur zwei Personen. Wir sind aber zu dritt. Daraufhin sagte ich, dass ich natürlich dabei sein und man mich wohl nicht abweisen werde. Am 5. Mai um ca. 13.00 Uhr rief mich die Stationsschwester an und teilte mir mit, dass meine Mutter soeben verstorben sei. Sie habe nicht gelitten, es sei sehr schnell gegangen. Embolie!

Wir machten uns umgehend auf den Weg ins Altersheim. Das Personal beim Empfang war sehr einfühlsam (!) – herzliches Beileid –, aber wir müssten eben Schutzbekleidung anziehen: Kittel, Handschuhe, Maske, Schutzbrille – wohlgemerkt, um unsere soeben verstorbene Mutter ein letztes Mal zu sehen. Ich kann dem Personal der Seniorenresidenz „Martinsbrunnen“ nur meinen herzlichen Dank und größten Respekt für deren einfühlsame und gute Betreuung meiner Mutter und den jederzeit äußerst netten Empfang aussprechen. Sie mussten die Regeln und Vorgaben der Politik ausführen – mit dem bekannten Ergebnis.

Ich bin mir sicher, dass dies ein Schicksal von tausenden Senior/innen ist bzw. war. Wie konnten die Politik und Ärzteschaft so offenkundig falsche Regeln erlassen? Schon der Hausverstand hätte hier eine andere Vorgehensweise geboten – dazu benötigt man kein Medizin-, Virologie- oder Epidemiologie-Studium. Leider vermisse ich bis heute den Strategiewechsel von Politik und Ärzteschaft: Warum wird von Politikern und von den beratenden Medizinern immer noch mit Wegsperren, Masken und Lockdowns gearbeitet? Warum berichten die etablierten Medien nicht (mehr) objektiv, sondern regierungstreu? Mich entsetzt das und es macht mich auch wütend: Ein Kurswechsel wird hierzulande nicht einmal ernsthaft diskutiert, der Weg etwa, den die Great Barrington Declaration vorschlägt und der vom Oberbürgermeister von Tübingen, Boris Palmer, bereits erfolgreich praktiziert wird. 

Stattdessen wird nun mit indirektem Testzwang und drohender Impfpflicht (sofern man z.B. Veranstaltungen besuchen oder fliegen will) operiert. Die gesamte Wirtschaft, aktuell der für Österreich so wichtige Tourismus, wird vor die Wand gefahren. Ganz zu schweigen von dem, was das Ganze mit unserer Gesellschaft und unserer Psyche macht.

Ich selbst führe unser Familienunternehmen (Druckerei) mit rund 95 Mitarbeitenden und werde genötigt, Maßnahmen wie die seit 17.12.2020 geltende Maskenpflicht wider meine Überzeugung (viele Studien bestätigen die Wirkungslosigkeit von Masken) umzusetzen.

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