In meiner Wohnung sollten die Heizkörper überprüft werden. In der schriftlichen Terminvereinbarung der Heiztechnik-Firma stand der ausdrückliche Vermerk: Alle Anwesenden haben Maskenpflicht.
Ich habe keine Angst vor Ansteckung, vor Krankheit, vor einem Virus etc. Aus diesem Grund binde ich meinen Schal oder etwas Ähnliches ausschließlich dann vor das Gesicht, wenn es in der entsprechenden Situation nicht mehr anders geht. Die Ankündigung der Firma empfand ich als Nötigung, mich nun auch in meinem Zuhause derart verbiegen zu müssen. So bereitete ich mich geistig darauf vor und erwartete den Termin mit einer positiven Lösung im Hinterkopf.
Als ich schließlich meine Wohnungstüre öffnete, um den jungen Mann von der Firma einzulassen, forderte er mich prompt und unmissverständlich auf: „Sie müssen die Maske aufsetzen, sonst kann ich die Wohnung nicht betreten und die Zähler ablesen.“
Ich entgegnete: „In meiner Wohnung setze ich keine Maske auf, ich empfinde dies als eine Frechheit, hier werden Grenzen überschritten, und außerdem bin ich gesund.“
Daraufhin erwiderte der junge Mann: „Das weiß ich nicht,“ im Sinne von: Das kann ja jeder behaupten …
Ich band mir daraufhin meine Weste vors Gesicht, doch das akzeptierte er nicht. Er schlug vor, die Daten der letzten Ablesung vom Vorjahr einzutragen, mit dem Vermerk „Covid 19“. Ab nun war es mit meiner Ruhe vorbei. Er meinte zu mir, dass diese Zusatznotiz nur im Computer der Firma abgespeichert werde, nirgendwo sonst, aber das glaubte ich ihm nicht.
Am Ende stand ich am Gang, der junge Mann ging an mir vorbei in meine Wohnung – aber nur, weil ich mittlerweile einen dicken Schal über Nase und Mund gezogen hatte. Zu guter Letzt fragte er mich noch, ob ich meinen eigenen Kugelschreiber für die Unterschrift verwenden könne, denn seinen hätte ich auf keinen Fall berühren dürfen.
Diese Art des Umgangs hätte ich mir nie erwartet. Für mich ist diese Heiztechnikfirma ein Handlanger der Politik, die mit manipulativer Erpressung vorgeht. Wie im Großen, so im Kleinen.