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Für Freiheit, Grundrechte und Rechtsstaatlichkeit

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Aus dem Postbus geworfen trotz Attest

Da mir die Umwelt sehr am Herzen liegt, bin ich zu einem großen Teil öffentlich unterwegs. Beim Tragen eines Mund- und Nasenschutzes bekomme ich Hitzewallungen, Übelkeit, Kopfschmerzen und Atemnot, daher habe ich eine Maskenbefreiung.

Am 1. September wollte ich meine Mutter besuchen und stieg in den Postbus der Linie 401 ein. Ich zeigte dem Busfahrer wie üblich beim Einsteigen meine Fahrkarte und suchte mir einen Sitzplatz. Der Busfahrer forderte mich auf, eine Maske zu benutzen. Als ich entgegnete, dass ich keine Maske trage, weil ich eine Maskenbefreiung habe, wollte er diese sehen. Als ich sie vorzeigte, sagte er, dass die Maskenbefreiung im Bus nicht gültig sei und forderte mich auf, den Bus zu verlassen, wenn ich keine Maske tragen wolle. Ich sagte, dass ich keine Maske tragen kann und daher diese Maskenbefreiung habe. Er wiederholte seine Aufforderung und ich wiederholte mein Argument, dass ich ein Attest besitze. Schließlich wurde mir dies zu blöd. Ich holte meine Handtasche vom Sitzplatz und fragte den Busfahrer nach seinem Namen. Dieser konterte, ob ich Polizisten auch nach deren Namen frage, als ich bejahte, sagte er, dass er diesen nicht bekannt geben werde. Mit den Worten „Sie hören von mir“ verließ ich den Bus. 

Daraufhin kontaktierte ich einen Anwalt und dieser richtete ein Schreiben wegen Diskriminierung an die Post AG, in dem dieser eine 14-tägige Frist eingeräumt wurde, um Stellung zu beziehen und eine Entschädigungssumme zu überweisen. Da die Post AG ohne jegliche Stellungnahme die gesetzte Frist verstreichen ließ, haben wir nun die Sache an das Sozialministerium weitergeleitet. Das Ministerium hat reagiert und geht nun der Sache nach. Bin schon gespannt, wie es weitergeht.

19.11.2020

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