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Für Freiheit, Grundrechte und Rechtsstaatlichkeit

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Jedes Kind ist ein potenzieller Lebensgefährder

Ich wurde gestern Vormittag von der Schule angerufen: Ich solle meine 11-jährige Tochter abholen. Sie hatte Kopfweh, Schwindel und sah doppelt. Zum Glück war ich gerade in der Nähe (das letzte Mal wurde mir gedroht, man würde die Rettung rufen, wenn ich nicht sofort komme, obwohl meine Tochter nur leichtes Kopfweh hatte!). Beim Abholen habe ich ein weinendes, verzweifeltes Kind vorgefunden. Mit Maske auf!
Da erst habe ich mitbekommen, dass die Kinder den ganzen Vormittag über die Maske aufsetzen mussten. Meine Tochter musste trotz ihres schlechten Zustandes die Maske oben lassen. Sie hat sie im Unterricht ganz kurz heruntergenommen und wurde sofort von einem Mitschüler ermahnt. Sie hat sich nicht getraut, einen Lehrer anzusprechen, obwohl sie starkes Kopfweh hatte. Erst als sie doppelt gesehen und sich alles um sie herum gedreht hat, hat sie sich gemeldet.

Ich bin sehr betroffen, wie wenige Eltern sich trauen, für ihre Kinder einzustehen und plötzlich zulassen, dass ihre Kinder nicht einmal mehr frei atmen dürfen. Das, was hier passiert, ist krank und macht krank! Es ist noch nicht lange her, da haben sich Eltern fürchterlich aufgeregt, wenn der Lehrer ein Kind kurz am Gang stehen hat lassen, wenn es unruhig war (wegen Vernachlässigung der Aufsichtspflicht) oder ein Kind scharf angeredet wurde (wegen Verletzung der kindlichen Seele oder Angst, dass der Wille des Kindes gebrochen wird).

Und jetzt? Alles kein Thema mehr. Jetzt geht es darum, Leben zu retten! Jedes Kind ist ein potenzieller Lebensgefährder! Niemand spricht mehr von Kinderrechten, es herrscht eine Art Kriegszustand. Die Hausärztin war nicht einmal bereit, mit mir über eine eventuelle Maskenbefreiung zu sprechen („Da müssen wir jetzt alle durch, da könnte ja jeder kommen, auch ich muss die Maske aufsetzen und auch die auf der Intensivstation“).
Auf meine Frage, was ich jetzt tun soll, wenn meine Tochter solche Zustände hat: „Na nix, einfach Maske aufsetzen.“ Das war das erste Mal seit Corona, dass mir die Tränen unkontrolliert hinuntergeronnen sind.
Was ist das für eine Zeit! Und gleichzeitig weiß ich, dass alles so kommen muss, damit sich hier etwas Grundlegendes in der Gesellschaft ändern kann. Ich setze mich ein – für die Gesundheit und für die Freiheit.

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